Formel 1: News | 20.08.2003
Blaues Auge für BMW-Williams
Das FIA-Schiedsgericht bestätigt die Schuld von Ralf Schumacher, tauscht die Strafversetzung um zehn Plätze allerdings gegen 50.000,- Dollar...
Die deutschen Fernsehsender haben es mit ihren unzähligen Gerichtsshows vorgemacht und der Motorsportweltverband FIA zog am gestrigen Dienstag nach und öffnete erstmals der Öffentlichkeit und den TV-Kameras seine FIA-Gerichtsräume in Paris.
Doch dort bekamen die Zuschauer nicht „Richter Max Mosley“, sondern nur das „FIA-Berufungsgericht“ mit einem sichtlich nervösen Ralf Schumacher zu sehen, welcher größtenteils den wiederholten Unschuldsbeteuerungen und Begründungen seines Teams lauschen musste.
Am heutigen Mittwoch gab der Motorsportweltverband nun sein Urteil über die Berufung des BMW-Williams Teams gegen die Entscheidung Nummer 41 der Rennstewards von Hockenheim ab:
„Nachdem wir die Erklärungen der Parteien angehört und die verschiedenen Dokumente und anderen Beweise untersucht haben, bestätigt das Gericht die Strafe der Stewards gegen Ralf Schumacher, allerdings war die Bestrafung (die Zurückversetzung um zehn Startplätze beim nächsten Rennen des Fahrers) nicht angemessen und wird deswegen durch eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 US-Dollar ersetzt.“
Demzufolge kamen die Weiß-Blauen aus München und Grove dank ihrer live im TV übertragenen Mulitmedia-Beweisshow mit einem blauen Auge davon und können am kommenden Rennwochenende ohne etwaige Strafen im Hinterkopf den viertletzten Grand Prix des Jahres in Ungarn bestreiten und so ungehindert um die Fahrer- sowie Konstrukteurs-WM kämpfen...