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Jaguar-Pilot Justin Wilson im Gespräch

Jaguars Neuzugang spricht über Chancen und Risiken seines neuen Jobs sowie seinen alten Rivalen und jetzigen Teamkollegen Mark Webber.

Anfang 2003 ging für Justin Wilson ein Traum in Erfüllung, als ihn Paul Stoddart bei Minardi unter Vertrag nahm. Der 1 Meter 92 Mann aus Northampton hatte es jedoch nicht leicht: 2001 besiegte Wilson den Australier Mark Webber in der Formel 3000 und wurde Meister. Es folgte ein Test für Jordan, aber kein Formel-1-Team wollte den Briten unter Vertrag nehmen. Entsprechend suchte sich Wilson eine Alternative und fuhr 2002 in der spanischen Formel-Nissan-Meisterschaft, in welcher er mit einem fünften Rang im Gesamtklassement nicht besonders beeindruckte.

Es folgte 2003 der Wechsel in die „Königsklasse des Motorsports“. Die Leistungen des sympathischen Minardi-Piloten blieben nicht unbeachtet, so dass sich das Jaguar-Team für die verbleibenden fünf Saisonrennen die Dienste des F3000-Champions sicherte. Auf Wilson wartet nun keine leichte Aufgabe: In den fünf Rennen muss er zeigen, dass er im Jaguar schnell sein kann – und das, obwohl ihm der Wagen fremd ist und er noch nicht mit Michelin-Reifen gefahren ist.

„Die Strecke ist neu und ich habe einen neuen Wagen“, machte Wilson im Gespräch mit Autosport im Hinblick auf Hockenheim klar. „Ich muss also lernen und abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Ich mache einen Schritt nach dem anderen. Ich glaube, dass ich schnell lernen kann, aber das ist in der Formel 1 nicht immer vorrangig. Ich muss so viele Dinge wie möglich ausprobieren. Und nicht nur der Wagen ist neu, auch die Reifen. Es ist wichtig zu wissen, wie man mit den Reifen umgeht. Es gibt viel zu tun.“

Obwohl die Ausgangslage alles andere als einfach ist, möchte Wilson erneut Webber bezwingen. „Jeder Fahrer möchte seinen Teamgefährten schlagen“, zeigte sich Wilson kämpferisch. „Ich weiß, dass Mark sehr stark ist, was er mit den 12 Punkten auch bewiesen hat. Ihn zu schlagen wird sehr schwer sein. Realistisch gesehen möchte ich so nah wie möglich an ihm dran bleiben. Er wird einige Punkte einfahren, und ich hole mir den Rest für das Team. Ich glaube zwar nicht, dass das auch der Fall sein wird, aber ich hoffe es.“

Über den entlassenen Antonio Pizzonia möchte Wilson derweil nicht zu viele Worte verlieren. „Ich weiß nicht, warum er Probleme gehabt hat“, sagte Wilson. „Ich möchte einfach nur den bestmöglichsten Job machen. Ich frage nicht, warum er es nicht geschafft hat.“

Geändert hat sich die Situation von Wilson jedoch nicht. Gleichgültig ob für Jaguar oder bei Minardi – Wilson muss zeigen, was er drauf hat. „Es gibt immer Druck“, fuhr Wilson fort. „Egal ob von außen, oder der Druck, den ich mir selbst mache. Ideal wäre natürlich ein Sieg, aber in diesem Jahr möchte ich lediglich punkten. Ich glaube nicht, dass ich dieses Jahr ein Rennen gewinnen werde, aber ich werde hoffentlich konkurrenzfähiger sein. Bei Minardi hatte ich einen Einjahresvertrag mit Option und von daher ändert sich nichts. Ich muss gute Leistungen zeigen und mich für das kommende Jahr empfehlen.“

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