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Fangio, Lancia und die Carrera Panamericana

Vor 50 Jahren gewann Lancia die Carrera Panamericana, Juan Manuel Fangio und der Lancia D24 wurden in Mexiko mit einem Dreifachsieg zur Legende.

Am 23. November jährt sich zum 50. Mal einer der größten Triumphe in der Geschichte des internationalen Motorsports. Mit ihm sind unauslöschbar drei Namen verbunden:

Fangio, Lancia und die Carrera Panamericana. Damals, an jenem denkwürdigen Tag im Jahre 1953 in Mexiko, steuerte Juan Manuel Fangio als Sieger einen Lancia D24 über die Ziellinie des härtesten und gefährlichsten Rennens aller Zeiten. Die Carrera Panamericana ging über fünf Tage, acht extreme Etappen und eine Distanz von 3.077 Kilometern.

Sowohl Fangio als auch sein 230 PS starker und 250 km/h schneller Lancia D24 mit der Startnummer 36 wurden mit diesem Sieg zur Legende. Die vierte Panamericana war ein besonderes, ein dramatisches Rennen in einer Motorsportepoche, wie sie heute nicht mehr denkbar ist. Erstmals ausgetragen wurde es 1950.

Der Veranstalter: die mexikanische Regierung! Zuvor hatte sie von der nördlichen bis zur südlichen Landesgrenze das mexikanische Teilstück des Panamerican Highway bauen lassen; vor 53 Jahren eine grandiose Leistung der Straßenbauer. Die Fertigstellung sollte mit einem Autorennen auf dem neuen Highway gebührend gefeiert werden.

Die Carrera Panamericana war erfunden. Aufgrund ihrer unkalkulierbaren Risiken wurde sie bereits 1954 zum fünften und letzten Mal ausgetragen. Zu diesen fünf Rennen strömten insgesamt zwei Millionen Besucher – mehr als bei jedem anderen Motorsportereignis dieser Zeit.

Für die Fahrer wurde es mitunter zum Himmelfahrtskommando. Auch Lancia musste diese tragische Erfahrung machen: Felice Bonetto, der nur drei Monate zuvor im Lancia D23 beim großen Preis von Lissabon vor Stirling Moss triumphiert hatte, verunglückte tödlich. Dieser Unfall überschattete den Dreifachsieg der Scuderia Lancia, einem der erfolgreichsten Rennställe der 50er Jahre.

Und doch glänzt die sportliche Leistung der Scuderia Lancia noch heute. Juan Manuel Fangio (Platz 1), Piero Taruffi (Platz 2) und Eugenio Castellotti (Platz 3) schrieben mit ihren Lancia D24 Motorsportgeschichte.

Dieser offene Sportwagen basiert auf dem 217 PS bis 240 PS starken Lancia D20, einem formschönen Coupé, mit dem Lancia 1953 unter anderem die Targa Florio gewann. Für das atemberaubende Design zeichnete Pinin Farina verantwortlich. Weiterentwickelt zum Spider, entstand aus dem D20 der offene Lancia D23 (217 PS). Beide Rennwagen, der Lancia D20 und D23, wurden 1953 gefertigt.

In der Rekordzeit von nur zwei Monaten baute die Scuderia Lancia dann im selben Jahr den Lancia D24 auf. Der je nach Einsatzanforderungen bis zu 305 PS starke und damit 290 km/h schnelle Sportspider gilt heute als einer der großartigsten Rennwagen aller Zeiten.

Mit ihm gewann Lancia nicht nur die Carrera Panamericana, sondern ebenfalls so legendäre Rennen wie die Targa Florio oder die Mille Miglia.

Insgesamt fünf Lancia D24 wurden produziert, zwei von ihnen gibt es noch heute. Einer von ihnen parkt im Turiner Automobilmuseum; auch 2003 umgibt ihn die Aura einer ruhmreichen Vergangenheit.

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