Formel 1: News | 29.07.2003
Alles neu, oder auch nicht...
Peter Sauber wird 2004 mit dem modifizierten 2003er Auto starten, das schweizer Team nimmt künftig auch an den Freitag-Tests teil.
Beim Sauber-Team stehen für die kommende Saison drastische Veränderungen an. Nicht nur, dass sich das ‚Team Mönchengladbach’ auflösen wird und möglicherweise Giancarlo Fisichella und Felipe Massa 2004 für die Schweizer an den Start gehen werden, sondern Peter Sauber entschied sich auch, dem Suzuka-Abkommen den Rücken zu kehren.
Das Suzuka-Abkommen erlaubt den Teams, unbegrenzt zu testen, allerdings nicht am Freitagmorgen vor jedem Grand Prix. Dann nämlich testen die Teams, die das Heathrow-Abkommen unterzeichnet haben. Dieses besagt, dass ein Team während der Saison nur 20 Ein-Auto-Tests bestreiten darf, aber im Gegenzug vor einem GP zwei Stunden mit drei Autos testen darf.
Diese Möglichkeit will Sauber kommende Saison wahrnehmen. Gründe: Bei den Tests erzielte man keine wirklichen Fortschritte und mit Bahrain und China kommen zwei neue Strecken hinzu, die erlernt werden müssen. Da ist jede Information nützlich. Der dritte und letzte Grund ist, dass Sauber während den Tests fast immer nur mit einem Auto unterwegs war – von daher würden auch 20 Testtage reichen.
Doch Sauber möchte nicht nur die Freitagstests wahrnehmen, sondern auch mit dem Vorjahresauto die kommende Saison beginnen! Teamchef Peter Sauber erklärte am Rande des GP von Deutschland, dass man ähnlich vorgehen werde, wie Ferrari, McLaren oder auch BAR-Honda, die 2004 mit einem modifizierten Vorjahreswagen starten wollen. „Dann haben wir im Frühling eben den C22B“, sagte Sauber bereits dem Blick.
Damit werden die Schweizer über den Winter in den Windkanälen in Emmen und Huntingdon den C22 weiterentwickeln und schließlich zu Beginn des kommenden Jahres die Arbeit im neuen eigenen Windkanal aufnehmen…