Formel 1: News | 14.03.2003
Ecclestone widerspricht Max Mosley
Nicht die Regeländerungen, sondern lediglich ein Anhäufung spektakulärer Zwischenfälle seien für den spannenden Saisonauftakt verantwortlich gewesen.
Nachdem bereits McLaren-Chefdesigner Adrian Newey und Williams-Technikboss Patrick Head die Meinung geäußert hatten, dass nicht die neuen Regeln für das spannende Rennen in Australien gesorgt haben, sondern der Regen, stellt sich auch Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone hinter diese Aussage. Den Anteil der Regeländerungen könne noch niemand richtig einschätzen.
"Es gab mehr Zwischenfälle in Melbourne als in allen Rennen des letzten Jahres zusammen", so Ecclestone gegenüber 'BBC Sport'. "Ich glaube nicht, dass es etwas mit den neuen Regeln zu tun hatte, dass sich Michael Schumacher Teile von seinem Auto abfuhr, Juan-Pablo Montoya sich in Führung liegend drehte, Kimi Räikkönen in der Boxengasse zu schnell war oder das Safety Car so oft auf die Strecke musste."
"Wenn man sich die Startaufstellung ansieht, so ist es doch wie immer gewesen: Zwei Ferraris waren an der Spitze", so der Brite weiter. Auch die Anwesenheit von Toyota und Sauber im vorderen Starterfeld müsse nicht zwangsläufig von den Regeländerungen herrühren, sondern könne auf unterschiedliche Spritmengen zurückzuführen sein: "Wir kennen die Leistungsfähigkeit von Toyota noch nicht – sie könnten richtig schnell sein in diesem Jahr. Sauber im übrigen auch."
Damit widerspricht Bernie Ecclestone den Ansichten von FIA-Präsident Max Mosley, der die neuen Regeln schon jetzt als durchschlagenden Erfolg wertet. Viele andere fordern jedoch Geduld, da ihrer Meinung nach ein einziges Rennen, welches dann auch noch von Wetterkapriolen beeinflusst wurde, nicht als Maßstab erhalten kann.