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Erneut alle Macht für Ecclestone?

Bernie Ecclestone könnte wieder das Ruder der Formel 1 übernehmen - sofern die Hersteller auf ihre eigene Serie verzichten.

Bernie Ecclestone könnte laut eines Berichts der gestrigen 'Sunday Times' demnächst wieder die volle Kontrolle über die Formel-1-Holding 'SLEC' übernehmen. Im Augenblick hält der Brite nur noch ein Viertel der Anteile, der Rest liegt seit dem Kollaps der Kirch-Gruppe bei einigen Gläubigerbanken.

Woher das plötzliche Interesse Ecclestones kommt, ließ er in einer Stellungnahme nicht durchblicken, dafür stellte er Bedingungen für einen eventuellen Rückkauf der Anteile. Demnach würde er nur dann wieder 100 Prozent übernehmen, wenn sich die Teams und Hersteller bis 2015 an die Formel 1 binden. Sprich: Ein neues Concorde Agreement müsste her, weil das aktuelle 2007 ausläuft - und die 'GPWC', die Vereinigung der Hersteller, müßte ihre Pläne bezüglich einer Piratenserie einzumotten.

"Ich denke, dass meine Stiftung die Formel 1 von den Banken zurückkaufen würde, wenn sich alle Teams bereit erklären, bis 2015 dabei zu bleiben", ließ Ecclestone ausrichten. Hintergedanke: Setzt die 'Grand Prix World Championship' ihre Pläne tatsächlich durch, wäre die Formel 1 auf einen Schlag wertlos. Ähnliches ist ja vor ein paar Jahren in den USA passiert, als sich die Indy Racing League von der CART-Meisterschaft abspaltete - worunter der gesamte Sport noch heute leidet.

Auch Brian Powers, Manager von Ecclestones "Familienstiftung", bestätigte die Spekulationen: "Wir haben klargemacht, dass wir – als Teil einer langfristigen Lösung – zusätzliches Geld in 'SLEC' investieren oder den Banken ihre Anteile abkaufen würden. Dafür brauchen wir aber ein fixes und langfristiges Concorde Agreement." Woher das Geld kommen soll, ist klar: Ecclestone hat seinerzeit mit Riesengewinn an Kirch verkauft, kann jetzt aber weit billiger wieder einsteigen.

Seitens der Automobilhersteller gibt es dazu noch keine Stellungnahme, jedoch hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo vor ein paar Tagen bestätigt, dass die Investmentbank 'Goldman Sachs' damit beauftragt wurde, eine eventuelle Kooperation mit Ecclestone über 2007 hinaus zu prüfen. Sollte man sich nicht einigen können, wird es ab 2008 eine Abspaltung der Hersteller geben, heißt es.

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