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Erste Reaktionen

Schockiert waren nur wenige über die Kündigung durch die FOA – mancherorts wird sogar immer noch von einem GP 2004 gesprochen...

Michael Noir Trawniczek

Drei Tage vor dem Fristende, oder wie es Österreichs auflagengrößtes Kleinformat, die "Kronen Zeitung" wissen will, genau am Dienstag um 15.03 Uhr, trudelte das „Schockfax“, wie die "Krone" es bezeichnete, aus London in Spielberg ein. Ecclestone selber sei auf Urlaub in Kroatien, in dem Fax sei zu lesen: „Mister Ecclestone sieht sich leider außer Stande, im F1-Kalender 2004 ein Datum für den Grand Prix von Österreich zu finden.“ Geschlossen werde die offizielle Kündigung mit den liebenswerten Worten: „Danke für alle eure Bemühungen, den Österreich-GP zu veranstalten.“

Doch wirklich schockiert scheint nur das erwähnte Kleinformat zu sein, der Rest der heimischen Medienwelt spricht von einer „fristgerechten Kündigung“ respektive einem „Formalakt“. Dass Bernie Ecclestone den Vertrag kündigen werde, war vielen auch klar. Lediglich im Büro des steirischen Sportlandesrates Hermann Schützenhöfer sei man laut "Kleiner Zeitung" „baff“ gewesen, es habe zuletzt „keine Anzeichen mehr gegeben, dass der Vertrag gekündigt werden könnte.“ Schützenhöfer sagte: „Die Kündigung ist ein Formalakt, der noch nicht bedeutet, dass es 2004 keinen Grand Prix in Österreich geben wird.“ So ähnlich sieht es auch der Noch-Ko-Betreiber ÖAMTC, dessen Generalsekretär Hans-Peter Halouska erklärte: „Herr Ecclestone will sich ganz einfach alle Optionen offen halten.“

So ähnlich sieht es auch Niki Lauda – aus seinem Domizil in Ibiza sprach er zur "Krone": „Mir war immer klar, was passiert. Ich bin nicht überrascht. Die Emotionen der letzten Zeit waren typisch für Österreich. Bernie musste den Vertrag rechtlich kündigen. Aber sollte ein Grand Prix kippen, wäre er blitzschnell wieder da.“

Die ganze Aufregung also für die sogenannte Katz’? Mehr oder weniger – denn dass Österreich 2004 zurzeit nicht im Kalender aufscheint war schon klar, auch die Kündigung von Ecclestone kam nicht aus heiterem Himmel und die Chance, dass Herr Ecclestone Österreich vielleicht auch schon 2004 wieder zurückholt, bestehen sowieso immer. Herr Ecclestone gestaltet seine Verträge ohnehin so, dass er sie mehr oder weniger jederzeit kündigen kann – somit ist ein gekündigter Vertrag mit Ecclestone in etwa so viel wert wie ein bestehender. Man kann also sagen: Es ist – immer – alles offen. Auch Belgien hofft wieder...

Wie sehen die Chancen aus? Was wird von österreichischer Seite unternommen? Ein „Formel 1-Gipfel“ im Bundeskanzleramt war geplant und soll auch immer noch stattfinden. Und Dr. Helmut Marko, der eng mit dem Red Bull-Chef und künftigen Streckenbesitzer Dieter Mateschitz zusammenarbeitet, erklärte der Krone: „Am Wochenende wird es zwischen Mateschitz und Ecclestone schon Gespräche geben.“

Man darf in der Alpenrepublik also sowohl schockiert sein als auch weiterhin auf einen Grand Prix von Österreich, vielleicht auch schon 2004, hoffen. Derzeit ist der Vertrag jedenfalls gekündigt und somit für das Jahr 2004 kein Grand Prix in Österreich geplant, Gespräche über eine baldige Rückkehr werden aber geführt. Entscheiden wird Herr Bernie Ecclestone...

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