Formel 1: News | 09.03.2003
"Neue Regeln = mehr Spannung"
FIA-Präsident Max Mosley zeigt sich mit den Auswirkungen des neuen Reglements zufrieden, große Änderungen sind daher nicht geplant.
Er sorgte mit den kurzfristigen und teils radikalen Regeländerungen im Vorfeld der neuen Saison ebenso für viel Verwirrung wie mit seinem verpassten Flug nach Down Under zur Premiere seines neuen F1-Reglements. Entsprechend musste FIA-Präsident Max Mosley das Rennen als normaler TV-Zuschauer beobachten und empfand es dabei als „spannend“.
„Ich glaube, dass die neuen Regeln teils für die Spannung die wir gesehen haben verantwortlich sind,“ entgegnete Mosley Norbert Haug und Michael Schumacher, die beide nicht die Regeln, sondern die äußeren Umstände für das aufregende Rennen verantwortlich machten. Trotzdem musste er jedoch auch eingestehen: „Selbst da die Bedingungen natürlich ein Hauptgrund dafür waren.“
„Als Folge der neuen Regeln war die Startaufstellung, abgesehen von den Ferrari in der ersten Reihe, sehr ungewöhnlich. All dies sorgte zusammen mit leicht schwierigen klimatischen Bedingungen für ein außergewöhnliches Rennen.“
Ebenso überraschend wie der spannungsgeladene Grand Prix war die Entscheidung des Minardi Teams im zweiten Qualifying eine Lücke im Reglement zu nutzen und der Parc Fermé Regelung zu entgehen. „Wir waren ebenso überrascht,“ so Mosley dazu. „Selbst da sie das Recht hatten sich so zu verhalten. Wir werden darüber nachdenken müssen dies in den Regeln zu ändern.“
Während Mosley dabei glaubt, dass diese Regellücke geschlossen werden wird, nachdem man mit den Teams darüber gesprochen hat, denkt er hingegen nicht, dass man den Wünschen von Ron Dennis oder Jacques Villeneuve nachkommen und das Tankverbot wieder aufheben wird.
„Nein, ich glaube nicht, dass wir dem zustimmen werden, da dies eine der Hauptänderungen an den Regeln ist,“ begründete der Jurist seine Entscheidung 'äußerst stichfest'. „Meiner Meinung nach funktionierte dieser Aspekt der Regeländerungen sehr gut.“
Und obwohl der Oberste des Motorsportweltverbandes nicht live bei der Premiere seiner neuen F1 in Australien dabei sein konnte, ist Mosley „wirklich sehr zufrieden“.
„Ich war auch sehr beeindruckt von den Fahrern, die Zwischenfälle in den ersten beiden Runden verhüten konnten. Sie fuhren sehr vorsichtig. Ich glaube, dass die neuen Regeln ein Grund dafür waren…“