MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“

Der ehemalige F1-Pilot und bei einem CART-Rennen schwer verunglückte Alex Zanardi wird am 19. Oktober in einem BMW 320i an dem ETCC-Lauf in Monza teilnehmen.

“Vor zwei Jahren sprang ich dem Tod von der Schippe”, sagt der 36jährige Italiener Alex Zanardi. Bei einem fürchterlichen Crash auf dem Eurospeedway in der Lausitz verlor Zanardi seine Beine, nicht aber seine unbändige Lebenskraft. Er hat gelernt, mit Prothesen zu leben. „Auch wenn die Situation damals wirklich schlimm war, ich setzte mir eben das Ziel, künftig wieder ein normales Leben leben zu können. Heute kann ich wieder gehen. Schwimmen, Schi fahren – und am 19. Oktober werde ich meine Vision vervollständigen, wieder ernsthaft an einem Rennen teilnehmen zu können.“

Und zwar in der European Touring Car Meisterschaft, der ETCC, in einem für Zanardi umgebauten BMW 320i des BMW-Italy-Spain-Teams von Roberto Ravaglia. Dort hat Zanardi bereits getestet und letztlich den Entschluss gefasst, beim ETCC-Lauf am 19. Oktober in Monza teilzunehmen. Wie ernst Zanardi es meint, sah man, als er bei seinen Demonstrationsrunden vor dem CART-Lauf in der Lausitz in einem umgebauten CART-Boliden sensationelle Spitzenzeiten fuhr.

Teammanager Roberto Ravaglia ist begeistert: „Als Alex zu uns kam und sagte, er wolle einen BMW fahren, haben wir uns sofort an die Arbeit gemacht um die Sache technisch zu realisieren. Wir haben bei den Tests von Alex sehr beeindruckende Telemetriedaten sehen können. Seine Performance war teilweise äußerst beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er ja ein großes Trainings-Manko hatte. Unser Team ist bestens motiviert, ihm den Wagen bestens vorzubereiten.“ Zanardi wird am Lenkrad Gas geben und über den Schalthebel die Kupplung betätigen können.

Auch BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen will seinen Enthusiasmus nicht verbergen: „Es ist eine Ehre für uns, dass Alex seine Comeback-Träume mit einem BMW realisiert. Wir sind extrem erfreut, Alex mit all unserer Erfahrung betreuen zu können. Sein Projekt reflektiert die BMW-Philosophie, dass man immer nach neuen Herausforderungen sucht. Unabhängig davon wie das Rennergebnis aussehen wird – für mich hat Alex dabei schon gewonnen....“

Zanardi bedankt sich schon mal bei seinem Team und bei BMW – und er sagt: „Ich denke, dass es im Leben manchmal schwierig ist, nach einem schweren Schicksalsschlag seine Courage zurück zu gewinnen. Wenn ich in Monza die Pace halten kann, sollte ich mein Vertrauen in mich selbst zurück erlangen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

DTM: Die große Saisonvorschau

DTM 2025: Es ist angerichtet

Die DTM geht in ihre 41. Saison. Am Start sind 24 Fahrer mit 14 Nationalitäten, die Renner von neun unterschiedlichen Marken pilotieren und damit die optimalen Voraussetzungen schaffen für spannenden und Action-reichen Motorsport

Die Formel-1-Kommission hat erneut über Änderungen am Motorenreglement 2026 diskutiert - Welche Entscheidungen am Donnerstag außerdem getroffen wurden

Rechbergrennen: Bericht

Der Rechberg lebt…und bebt

Der Rechberg lebt…und bebt…auch bei der 51. Auflage. Kevin Petit und Reto Meisel sind die Dominatoren des Berg-Klassikers. Christoph Lampert bester Österreicher. Neuer Streckenrekord und Höchstleistungen im Almenland.

Rallycross Melk: Vorschau

Rallycross: Saisonstart in Melk

Die Rallycross-Staatsmeisterschaft startet mit dem Rennen am 26. und 27. April in die neue Saison. Abermals wird das hochklassige Feld der FIA Zentraleuropa-Meisterschaft mit an der Startline stehen. Eine Premiere feiert die neue Klasse der Histo-RX.

DTM-Rennen Oschersleben 2

Güven feiert seinen ersten DTM-Sieg

Ayhancan Güven feiert im spannenden Strategie-Poker in Oschersleben den ersten DTM-Sieg vor Mercedes-Pilot Jules Gounon & Manthey-Teamkollege Thomas Preining