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Rettet „The Lion“ die „Raubkatzen“ von Jaguar?

Der Countdown läuft: In knapp zwei Wochen ist Nennschluss für die Saison 2005, muss Jaguar verkauft sein. Schlägt ein Konsortium rund um Mansell zu?

Im Medienwald herrscht zurzeit das große Rätselraten, alle fragen sich: Wer rettet die „Raubkatzen“? Die Entscheidung muss innerhalb der nächsten Tage fallen, denn am 15. November ist der offizielle Nennschluss der FIA. Jaguar-Sprecher Nav Sidhu bestätigte gegenüber den britischen Medien, dass die Entscheidung innerhalb der nächsten zehn Tage fallen muss. Sollte in dieser Zeit kein Käufer gefunden werden, würde das für die rund 350 Angestellten im Jaguar-Werk letztlich den Verlust ihres Jobs bedeuten.

Das Team ist immer noch zuversichtlich, Managing Director David Pitchforth erklärt: „Ich kann dazu nur sagen, dass alle Mitarbeiter weiterhin ihr Bestes geben und hart an der Entwicklung des nächstjährigen Fahrzeugs arbeiten....“

Nav Sidhu hat gegenüber den britischen Medien laufende Verhandlungen bestätigt: „Es gibt Verkaufsgespräche mit verschiedenen Parteien. Es wäre jedoch unangebracht, zu diesem Zeitpunkt weitere Kommentare abzugeben.“

Gegenüber der Kronen Zeitung hat Sidhu gestern erklärt: „In einer Woche, in spätestens zehn Tagen, können wir an die Öffentlichkeit.“ Mit wem verhandelt wird, wollte Sidhu natürlich nicht verraten - er verriet aber zumindest, mit wem nicht verhandelt wird: „Red Bull oder der Russe Alex Shnaider sind es nicht.“

Also nicht Red Bull? Helmut Marko, Motorsportbetreuer des Energiegetränkeherstellers, erklärte gegenüber Autosport: „Dass Red Bull den Jaguar-Rennstall übernimmt, wird immer unwahrscheinlicher. Die Zeit läuft uns davon. Das Problem dabei ist, dass bei Ford Zukunftsentscheidungen von Leuten getroffen werden, die keine Ahnung von der Formel 1 haben und die sich auch nicht um Fristen kümmern.“

Jetzt hat sich eine neue Perspektive eröffnet. Autosport berichtet von Verhandlungen mit der Marketingfirma „Brand Synergy“, die enge Verbindungen mit Ex-Weltmeister Nigel Mansell pflegt. Es handelt sich um jenes Konsortium, welches erst unlängst mit der Rettung des britischen Grand Prix in Zusammenhang gebracht wurde. Das Konsortium soll ernsthaftes Interesse bei der HSBC-Bank angemeldet haben - jene Bank, welche bei den Raubkatzen als Sponsor fungiert hat und nun den Verkauf abwickelt.

Das Gebot des Mansell-Konsortiums soll sich sowohl auf Jaguar Racing als auch auf die Motorenschmiede Cosworth und die Elektronikfirma PI beziehen, bei HSBC soll es als „sehr seriös“ eingestuft werden. Es wurde klar gemacht, dass ein Käufer nicht nur über die nötigen finanziellen Mittel verfügen müsse, sondern dass er die Zukunft der Firmen Jaguar Racing, Cosworth und PI auch über die kommenden Jahre hinweg zu sichern habe.

Neben „Brand Synergy“ soll aber auch ein weiterer potentieller Käufer sein Interesse angemeldet haben. Champ-Car-Mitbesitzer Kevin Kalkhoven soll Interesse an Cosworth gezeigt haben. Mit seinem Angebot würde er die künftigen Aktivitäten der Motorenschmiede sichern - sowohl jene in der Formel 1 als auch jene in der Champ-Car-Serie, respektive anderen Rennsportserien.

Wer auch immer den Zuschlag erhalten wird - es wird, wie es scheint, auch bei diesen Verhandlungen darauf ankommen, wie man mit den anscheinend nicht ganz pflegeleichten Entscheidungsträgern bei Konzernmutter Ford klarkommt. Bislang sollen es acht Interessenten gewesen sein, mit denen Verkaufsgespräche geführt wurden – keines davon hat bislang gefruchtet.

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