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Das Mega-Top 2004:
Michael Schumacher, Ferrari & Bridgestone – wer sonst?

Streng genommen gibt es auch 2004 nur einen wirklichen Sieger – und es ist einmal mehr das Gespann Schumacher-Barrichello-Ferrari-Bridgestone.

Michael Noir Trawniczek

Die Tops der Saison 2004? Eine leichte Aufgabe! Es ist genauso wie vor einem Jahr oder vor zwei Jahren oder vor drei oder vor vier... – Michael Schumacher, sein Gehilfe Rubens Barrichello, die Scuderia Ferrari und deren Reifenausrüster Bridgestone haben auch in dieser abgelaufenen Saison alles an sich gerissen.

Und trotz neuem und den Sieg entwertenden Punktemodus liegt diese Saison, was die zu vergebenden Titel anbelangt, schon seit Monaten bei den Akten. Die unbändige Reformwut des FIA-Präsidenten Mosley konnte Ferrari nicht stoppen, im Gegenteil – die Scuderia hat im Jahr 2004 in keiner Phase um einen der beiden Titel bangen müssen....

Daher gilt: Bravo Michael Schumacher! Bravo Rubens Barrichello! Bravo Jean Todt! Bravo Ross Brawn! Bravo Rory Byrne! Bravo Luca di Montezemolo! Bravo Bridgestone! Ein großes Bravo sowie Standing Ovations an alle Ferrari- und Bridgestone-Mitarbeiter! Und an die Masseure von Schumi und „Rubinho“! An die Köche, einfach an alle. Diese Crew hat wieder einmal den besten Job erledigt! Ferrari ist ein eingespieltes und harmonisches Team, jeder hat seine Aufgabe, jeder hat seinen Bereich, die Kommunikation stimmt, die Entwicklung, die Qualitätskontrolle, und so weiter und so fort...

Verlässliche Größen – Christkind & Schumacher-Titel. Das Problem ist dabei: Diese Lobeshymne gilt es jetzt seit Jahren oder gar schon seit einem halben Jahrzehnt zu singen. Die Situation im Medienwald ist mittlerweile vergleichbar mit dem Weihnachtsgeschäft – man weiß: Im letzten Viertel des Jahres kommen die Schokoladeweihnachtsmänner respektive die großen Schumiferrariloblieder. Das großartige Teamwork, der Schumacherfaktor, und so weiter...

Zu Neujahr kommen dann die großen Kampfansagen der Verfolger hinzu – daran wird sich auch 2005 nichts ändern - außer, dass diesmal eventuell der Schotte David Coulthard in Ermangelung eines Cockpits auf die alljährliche Ankündigung seines längst überfälligen Weltmeistertitels verzichten wird...

Copy & Paste. Die bequemste Lösung wäre sicher, dass man einfach die Schumi-Ferrari-Loblieder der letzten Jahre in den Zwischenspeicher befördert und leicht adaptiert in den Medienwald jagt. Eine Marktlücke wäre zudem eine Software, welche aus Zahlenmaterial der jeweiligen Saison die passenden Lobpreisungen an die Leistung des alten Benetton-Kerns rund um Michael Schumacher generiert...

Ein Saisonrückblick, der so tut, als hätte er die Power der Schumacher-Weber-Todt-Brawn-Achse zum ersten Mal entdeckt, wird aber höchstwahrscheinlich mit einem weit geöffneten Gähnen überflogen werden – man muss nicht depressiv oder McLaren/Williams/Renault/BAR-Fan sein, um das Dilemma dieses Schumacher-Ferrari-Kreuzzugs zu erkennen...

Einen positiven Aspekt gibt es aber dennoch zu entdecken: Man konzentriert sich als Formel 1-Fan nicht mehr auf die WM-Tabelle, da diese stets das Gleiche sagt - man wendet sich stattdessen dem einzelnen Grand Prix zu, man geht also ins Detail. Und hier gab es 2004 ein paar wirklich elektrisierende Rennen mit aufregenden Überholmanövern zu genießen...

Danke! Für die Aufholjagd! Auch dank der Scuderia Ferrari, Michael Schumacher, Rubens Barrichello und Co. In einer Phase, in der man nichts mehr zu verlieren hatte, patzte plötzlich der Weltmeister, musste von ganz hinten losfahren, um dann das Feld trotzdem noch aufzurollen. Ausgerechnet beim Heim-GP des Traditionsrennstalls in Monza haben Barrichello und Schumacher eine sensationelle Aufholjagd geliefert – als ob ein Hollywood-Regisseur das Drehbuch geschrieben hätte. Dafür muss man den Beteiligten wirklich danken – irgendwie eine Art Entschädigung für die jahrelange Besetzung der Weltmeistertitel.

Rubens Barrichello hat einmal mehr das Maximum dessen, was man von ihm einerseits erwartet und andererseits auch das Maximum dessen was man ihm zugesteht erreicht. Er darf und soll Vizemeister werden und er wurde es. Bravo! Zusatz, mit Verlaub: Dass Barrichello tatsächlich immer noch daran glaubt, neben Schumacher Weltmeister werden zu können - wenn es einmal zu Saisonbeginn für ihn laufen sollte - ist phänomenal blauäugig...

Kein Ende der Dominanz. Fazit: Die Ferrari-Schumacher-Dominanz ist nicht verschwunden, sie ist sogar stärker geworden. Man muss aber auch dazusagen, selbst wenn auch dies nichts Neues mehr ist: Man kann Ferrari und Michael Schumacher in keiner Weise eine Schuld anlasten dafür, dass sie einfach besser arbeiten respektive die Konkurrenz den Anschluss nicht schafft....

Hinter der Ferrari-Schumacher-Achse kommt lange Zeit nichts – doch es gab 2004 dennoch weitere Tops zu verzeichnen...

Lesen Sie daher am Dienstag den dritten Teil des motorline.cc-Saisonrückblicks – die Aufsteiger und die „Klassensieger“...

Teil 1 des motorline.cc-Saisonrückblicks – die Saison des Christian Klien – finden Sie in der Navigation rechts.

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