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„Der aktuelle Mercedes-Motor ist ein großes Problem, keine Frage!“

Mercedes-Boss Jürgen Hubbert gibt zu: „Wir sind in eine Sackgasse gefahren.“ Seinem Rennleiter Norbert Haug hält er die Stange: „Er bleibt mein Mann.“

Drei Motorschäden am Nürburgring: Das McLaren-Mercedes-Team hat am vergangenen Wochenende wahrlich nicht für positive Schlagzeilen gesorgt. Insgesamt mussten die Silberpfeile schon acht Motorschäden in diesem Jahr hinnehmen. Bilanz: Fünf WM-Punkte nach sieben Rennen.

„Wir wollten zu viel“, machte Mercedes-Boss Jürgen Hubbert gegenüber der Bild-Zeitung klar. „Wir hatten uns für diese Saison einen Quantensprung vorgenommen, wollten Ferrari von Anfang an Paroli bieten – und sind hart gelandet. Der aktuelle Motor ist ein großes Problem, keine Frage. Er war erst nicht leistungsstark genug. Als wir dann PS nachlegten, ging das leider auf Kosten der Haltbarkeit. Wir sind in eine Sackgasse gefahren.“

Vor allem die drei Motorschäden beim letzten Rennwochenende hat Hubbert noch nicht verdaut. „Jeder einzelne ärgert mich bis heute, denn sie hätten vermieden werden können“, fuhr der 64-Jährige fort. „Mario Illien hat zur Leistungssteigerung neue Kolben eingesetzt, die vorher nicht ausreichend getestet wurden. Da wäre ich gerne gefragt worden. Ich komme derzeit lieber als Sechster ins Ziel, als als Zweiter liegen zu bleiben.“

Große Hoffnungen ruhen nun auf dem neuen MP4-19B, der diese Woche erstmals in Silverstone getestet wurde. Aber auch auf der britischen Traditionsrennstrecke blieb der verbesserte Silberpfeil liegen. Ob weitere Köpfe rollen werden? „Norbert Haug trifft keine Schuld“, verteidigte Hubbert den Mercedes-Motorsportchef. „Haugs Aufgabe ist weder die Konstruktion des Autos noch die des Motors. Er stellt sich mutig vor die Kameras, er macht seinen Job hervorragend. Er ist und bleibt mein Mann.“

Während der aktuelle Silberpfeil kränkelt, beunruhigen Hubbert die Gerüchte um Mika Hakkinen. „Uns war schon bei seinem Abschied vor drei Jahren klar, dass er sich irgendwann langweilen wird. Ein Mercedes-Denkmal wie er könnte sofort wieder bei uns anfangen – nur ich sehe ihn nicht mehr als Fahrer“, so Hubbert. Aber was wäre, wenn Mika bei BMW-Williams, wie spekuliert wird, anheuern würde? „Ganz ehrlich: Ich wäre nicht begeistert, wenn Mika da noch einmal fahren würde. Er ist Teil unserer Geschichte. Ihn am Ende bei einer anderen Marke zu sehen – die Vorstellung fällt mir sehr schwer.“

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