MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

"Es ist schade, wie in der F1 miteinander umgegangen wird"

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve lässt kein gutes Haar an der Formel 1, seiner Meinung nach wollen die Hersteller ein Feld voller Raikkonens...

Während es mit den Präsentationen der neuen F1-Boliden für die anstehende Saison 2004 im Moment Schlag auf Schlag geht und nach McLaren, Williams und Sauber am kommenden Rennwochenende auch Toyota und Jaguar ihre neuen Autos vorstellen werden, wird die Formel 1 in diesem Jahr zum ersten Mal seit Jahren mit nur einem einzigen Weltmeister auskommen müssen.

Denn der einzige weitere Champion des Starterfeldes neben Michael Schumacher, der Kanadier Jacques Villeneuve, wird in dieser Saison, trotz hartnäckiger Gerüchte über ein Jordan-Engagement, wohl nicht mehr aktiv sein.

Entsprechend enttäuscht zeigt sich der Franko-Kanadier dieser Tage von der heutigen Formel 1 und deren neuer Geschäftsmentalität. „Ich habe mich gratis angeboten,“ wird Jacques im Interview mit "Motorsport aktuell" zitiert. „Wenn aber Williams einen Mark Webber bevorzugt und Sauber einen Felipe Massa holt, von denen man nicht weiß, ob sie das Potenzial zum Weltmeister haben, dann frage ich mich, wohin das führt.“

Mit Blick auf den extrem früh bekannt gegebenen Montoya-Wechsel von Williams zu McLaren sagt Villeneuve: „Es ist typisch F1, dass dieser Wechsel publik gemacht wurde. Damit wollte McLaren Williams ärgern und einen Rausschmiss Montoyas provozieren. In der Formel 1 gibt es nur zehn Teams und zwanzig Fahrer. Es ist eine Schande, dass so miteinander umgegangen wird.“

„Trotz meiner angeblich großen Klappe habe ich Prinzipien. Ich bin ein Racer und lebe für diesen Sport,“ beruft sich der Ex-Weltmeister des Jahres 1997 auf den Wandel der F1. „Die Formel 1 lebt nur für das Business. Mit wenigen Ausnahmen geht es vielen in diesem Sport nur darum, ihr Vermögen zu vergrößern und ihr Ego aufzupolieren.“

Demzufolge wäre für viele Größen vergangener Tage in der heutigen Königsklasse kein Platz: „Mein Vater hätte genauso keinen Platz mehr im heutigen GP-Zirkus wie ein Prost, Mansell, Piquet oder Lauda,“ bedauert Villeneuve die aktuelle Entwicklung weiter.

„An ihrer Stelle fahren heute alles Roboter. Die Hersteller wollen am liebsten ein Feld voller Räikkönens. Ich bin gespannt wie sich Montoya bei McLaren aus der Affäre zieht. Die werden ihn einer saftigen Gehirnwäsche unterziehen, da bin ich mir sicher...“

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

Formel 1 Las Vegas: Qualifying

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

Norris & Piastri disqualifiziert

McLaren reagiert auf Doppeldisqualifikation

Teamchef Andrea Stella sowie Lando Norris und Oscar Piastri reagieren auf die McLaren-Disqualifikation in Las Vegas - was war die Ursache?

Formel 1 Las Vegas: Bericht

Verstappen siegt und bleibt im Titelkampf

Red-Bull-Fahrer Max Verstappen hält die WM weiter offen mit einem souveränen Sieg in Las Vegas - Lando Norris auf dem Podium, Oscar Piastri nur mit Punkten

"Wie hirnlos muss man sein?"

Wolff fassungslos über Red-Bull-Vorwurf

Red Bull warf Andrea Kimi Antonelli offen vor, Lando Norris in Katar absichtlich vorbeigelassen zu haben, doch da platzt Mercedes-Boss Toto Wolff die Hutschnur