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FIA gibt radikale Reformvorschläge bekannt!

Die FIA hat ein Regelwerk veröffentlicht, das in Kraft treten soll, falls die Teams keine eigenen Vorschläge zur Einbremsung der Boliden liefern.

Die oberste Motorsportbehörde FIA hat heute ihre ersten Regelvorschläge veröffentlicht, ein Maßnahmenpaket, welches die Formel-1-Boliden einbremsen soll. Dieses Regelwerk soll dann eingeführt werden, wenn von den Teams bis zum 6. September keine vernünftigen Vorschläge eintreffen sollten, sie müssen von mindestens acht Teams gutgeheißen werden. Das Werk ist in drei Sektoren unterteilt: Aerodynamik, Reifen und Motoren. Es beinhaltet jene Maßnahmen, welche FIA-Präsident Max Mosley bereits angekündigt hatte...

Aerodynamik: Massiver Beschnitt

Der Diffuser, jener Kanal am Heck des Boliden, der mittels Verjüngung einen Unterdruck erzeugt und so das Fahrzeug an den Boden saugt, soll beschnitten, seine Höhe limitiert werden. Auch die Frontflügelhöhe soll steigen. Das Heckflügel-Element soll weiter nach vorne gerückt werden. Die Zusatzflügel vor den Hinterrädern sollen ebenfalls massiv beschnitten werden.

Der aerodynamische Abtrieb, die Downforce, soll auf diese Art und Weise um 25 Prozent reduziert werden. Der Luftwiderstand jedoch soll sich dabei nur um vier Prozent erhöhen, was minimierte Downforce bei gleichzeitiger geringer Einbuße an Topspeed bringen soll. Die Maßnahmen würden bereits ab 2005 zur Geltung kommen.

Reifen: Nur noch zwei Sets

Ebenfalls ab 2005 muss ein Pilot mit zwei Reifensätze das Auslangen finden. Einer für die freien Trainingseinheiten am Freitag und am Samstag, einer für das Qualifying und das Rennen. Ein im Rennen beschädigter Reifen kann durch einen der zuvor verwendeten Trainingsreifen ersetzt werden. Während dieses Reifenwechsels darf nicht nachgetankt werden. Das wäre das Ende der Reifenwechsel-Boxenstopps, die Gummi-Mischungen der Zukunft wären steinhart.

Motor: 2005 V10 für 2 GPs, ab 2006 2,4 l V8

Auf der Motorenseite legt die FIA einen mehrstufigen Plan vor. Ab 2005 sollen die aktuellen 3 Liter V10-Motoren jeweils zwei Rennwochenenden lang halten. Ab 2006 soll dann der 2,4 Liter V8-Motor eingeführt werden. Die Motoren müssen über ein Mindestgewicht von 95 Kilogramm verfügen. Die Aggregate dürfen nur über jeweils zwei Ein- und Auslassventile verfügen.

Auch bei den Baumaßen gibt es in dem FIA-Vorschlag konkrete Vorschriften. Der Zylinderdurchmesser soll 98 Zentimeter nicht übersteigen, der Abstand zwischen den Zylindern ist mit 106,5 Millimeter vorgegeben. Die Höhe der Kurbelwelle darf nicht weniger als 58 Millimeter betragen. Variable Ein- und Auslass-Systeme oder Ventilsteuerungen sowie eine direkte Benzineinspritzung wurden ebenso untersagt. Zudem darf nur eine Zündkerze pro Zylinder verwendet werden. Und auch bei den Materialien wurden restriktive Vorschriften angeheftet.

Wie bereits von Max Mosley angekündigt, dürften Kundenteams in den Jahren 2006 und 2007 alternativ einen Kunden-V10 verwenden, müssen dabei jedoch ein Drehzahllimit einhalten.

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