Formel 1: News | 12.07.2004
Niki Lauda: „Gegen die Ethik des Motorsports“
Trotz des peinlichen 1. Qualifyings in Silverstone ist keine Änderung in Sicht. Die „größte Frechheit der Formel 1“ meint auch Lauda.
Als Farce, Trauerspiel, Kasperltheater und bitterböse Verhöhnung des Publikums wurde das erste Qualifying in Silverstone bezeichnet. Niki Lauda setzt sogar noch einen drauf: „Es ist die größte Frechheit der Formel 1. Die einzige Einlage hat Ferrari geliefert.“
Und diese Einlage, die Ron Dennis dazu hinriss, nur das Verhalten der Roten als „Farce“ zu titulieren, empfindet Lauda dabei als nicht ganz so schlimm. „Für mich waren diejenigen, die vom Gas gingen schlimmer.“
Denn für Lauda war Ferrari „noch das Lustigste“, da man „hochintelligent“ den anderen etwas vorgespielt habe. „Aber alle anderen sind nur langsam gefahren, das ist total gegen die Ethik des Motorsports. Silverstone war die größte Farce. Sie wurde ausgelöst durchs Regelwerk – und das war die Rechnung, die die Formel 1 jetzt bekommen hat, noch dazu im Herzen des Motorsports, in England.“
Denn für den Österreicher steht fest: „Das Ärgste, das passieren kann, ist absichtliches Langsamfahren. Das hat es in der Formel 1 noch nie gegeben.“
Besserung in Form eines neuen Qualifying-Formats ist aber wohl trotz der von Lauda absolut geteilten Kritik von Bernie Ecclestone nicht in Sicht: „Es hätte ja schon in Silverstone geändert werden sollen. Aber wenn man so blöd ist, bleibt man blöd.“