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„Von meiner Seite her hab ich alles getan....“

Auf seiner Homepage schreibt Christian Klien: „Von meiner Seite her habe ich alles getan, um auch 2005 in einem F1-Boliden Rennen zu fahren...“

„Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn unter dem Christbaum schon mein Vertrag gelegen wäre. Aber ich hab ja im Februar auch noch Geburtstag!“, scherzt Christian Klien auf seiner Homepage. Der langjährige Red Bull-Junior muss noch um sein GP-Cockpit bangen – Red Bull Racing hat auf „Nummer Sicher“ gesetzt und einstweilen lediglich den erfahrenen David Coulthard verpflichtet.

Das zweite Cockpit ist noch unbesetzt – man hat mit Christian Klien und Vitantonio Liuzzi zwei schnelle Youngstars zur Verfügung, man lässt sich mit der Entscheidung bewusst Zeit. Und man zieht immer noch ein Cockpit-Sharing in Betracht. Dass sich beide Fahrer und auch die britische Teamführung gegen eine solche Lösung ausgesprochen haben, hat bei Red Bull wenig Eindruck hinterlassen. Manager David Pitchforth erhielt einen Rüffel von Motorsportbetreuer Helmut Marko, der via Salzburger Nachrichten ausrichten ließ: „Entschieden wird in Salzburg!“

Welche Entscheidung letztlich in Salzburg getroffen wird, liegt für Christian Klien nun nur noch „am Team. Von meiner Seite her habe ich alles getan, um auch im nächsten Jahr in einem Formel 1-Boliden Rennen zu fahren. Meine Tests wurden von allen Seiten gelobt.“ Selbstbewusst fügt der 21jährige hinzu: „Es wird hoffentlich einen positiven Entscheid zu meinen Gunsten geben.“

Für Klien spricht ein Jahr Formel 1-Erfahrung, doch auch Liuzzi macht sich immer noch Hoffnungen, er hat in der Formel 3000 dominiert wie Michael Schumacher in der Formel 1. Die großen Erfolge des Christian Klien, in der Formel 3, liegen bereits eine Weile zurück, die Formel 1 ist bekanntlich schnelllebig und manchmal auch ein wenig vergesslich, es zählen immer nur die letzten Resultate.

Für Red Bull wäre das in Betracht gezogene Car-Sharing eine Möglichkeit mit vermindertem Risiko - ein Weg, stets auf jenen der beiden Rookies zuzugreifen, der gerade den „besseren Lauf“ hat. Für die Fahrer hingegen wäre es eine Erhöhung des ohnehin mächtigen Erfolgsdrucks – ein Fehler, und beim nächsten GP sitzt der andere im Cockpit. Die für viele Piloten wichtige Vertrautheit und Sicherheit, welche man hat, wenn einem das Cockpit wenigstens für ein Jahr vertraglich zugesichert wird, würde damit also zumindest reduziert werden. Gegen das Car-Sharing spricht zudem der Verlust einer kontinuierlichen Fahrzeugentwicklung respektive Zusammenarbeit mit den Ingenieuren. Und auch vom Reglement her ist dieses in der Formel 1 bislang wenig bis gar nicht angewandte „Ersatzbank-System“ nicht ganz unproblematisch - denn nur Liuzzi ist berechtigt, an den Grand Prix-Wochenenden den dritten Red Bull zu steuern. Wäre Klien auf der Ersatzbank, müsste ein anderer Pilot den dritten Wagen fahren...

Durch die Verpflichtung des erfahrenen David Coulthard gelangt man an einen Teil des Knowhows von McLaren-Mercedes – und: Coulthard hat bereits Rennen gewonnen und de facto ist er der siegreichste aktive Pilot nach Michael Schumacher. Kritiker werfen ein, dass DC bei McLaren stets im Schatten seiner Teamkollegen stand. Christian Klien sagt dazu: „Ich freue mich für David, dass er seinen Vertrag schon hat. Er wird dem Team sicherlich helfen. Außerdem ist er ein Super-Typ, mit dem man auch sehr gut zusammenarbeiten kann.“

Nach der Weihnachtspause wird wieder getestet. Es wird erwartet, dass sowohl Coulthard als auch Klien und Liuzzi in den Boliden sitzen werden. Red Bull Racing kann die Entscheidung theoretisch auch erst kurz vor Saisonbeginn treffen, man hat hier keine Eile.

Bei seinen Fans hat sich Christian Klien „für die Unterstützung in meinem ersten Formel 1-Jahr“ bedankt. Die Fans hoffen, ihrem Christian auch in der kommenden Saison die Daumen drücken zu können – die 13jährige Märy sieht die Angelegenheit recht unkompliziert, sie schrieb ins Gästebuch: „Wenn dich Mateschitz, oder wie auch immer der heißt, nicht nimmt, ist er echt doof!“

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