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Wurz auf dem Sprung zu BMW Sauber?

Obwohl Jacques Villeneuve als zweiter Stammpilot von BMW Sauber bestätigt worden ist, könnte Alexander Wurz als Testfahrer zum Team stoßen.

Vergangene Woche hat BMW nach langem Hin und Her endlich Jacques Villeneuve als zweiten Piloten neben Nick Heidfeld bestätigt, womit der Traum von Alexander Wurz, nach fünf Jahren in ein Stammcockpit zurückzukehren, vorerst einmal geplatzt ist. Dennoch spekuliert der McLaren-Mercedes-Testfahrer noch mit einem Wechsel zum Münchner Automobilhersteller.

Bei der Jahresabschlussfeier von BMW in Seefeld ließ Motorsport-Direktor Mario Theissen anklingen, dass der dritte Fahrer, der unter anderem auch die Freitagstrainings bestreiten darf, in absehbarer Zukunft nominiert wird. Eine Grundsatzentscheidung, ob man dafür einen aufstrebenden Nachwuchspiloten oder einen erfahrenen Mann verpflichten wird, muss jedoch erst noch fallen. Letztere Option würde eindeutig für Wurz sprechen.

Wurz will sich noch nicht auf McLaren festlegen

Der McLaren-Mercedes-Vertrag des Österreichers läuft bekanntlich nach Ende dieses Jahres aus, doch wie es danach weitergehen soll, weiß er selbst nicht genau: "Was dann passiert, ist noch offen", erklärte er den Salzburger Nachrichten. Die "Silberpfeile" würden ihn jedenfalls freigeben: "Sollte Alex ein attraktives Angebot erhalten, wieder in der Formel 1 zu fahren, werden wir eine Lösung finden", meinte Mercedes-Sportchef Norbert Haug kürzlich.

Natürlich ist der Deutsche aber daran interessiert, Wurz weiterhin in seinem Team zu behalten, schließlich würde der 53fache Grand-Prix-Teilnehmer wertvolles Insiderwissen ausgerechnet zum Erzrivalen BMW schleppen. Daher ist anzunehmen, dass man das Angebot für eine Vertragsverlängerung finanziell aufbessern wird, um genau das zu verhindern. Die Frage ist insofern wohl in erster Linie, wie viel Risiko Wurz eingehen will, um noch einmal für eine Rennchance zu kämpfen.

Dass Villeneuve nicht als Wunschkandidat von BMW gilt, ist bekannt, weshalb man Wurz theoretisch sogar schon 2006 vom dritten zum zweiten Fahrer befördern könnte, falls der Weltmeister von 1997 nicht überzeugen sollte. Und Ende 2006 sind Villeneuves Tage beim deutsch-schweizerischen Team ohnehin gezählt, weshalb man den McLaren-Mercedes-Testfahrer theoretisch damit ködern könnte, ihm eine Garantie auf ein Renncockpit in der Saison 2007 anzubieten.

Wurz nur für 2006 – oder als langfristiger Fahrer?

Äußerst fraglich ist freilich, ob BMW langfristig nicht einen anderen Piloten als Star der Zukunft aufbauen möchte als den 31jährigen Wahlmonegassen, der seinen letzten Grand Prix vor dem diesjährigen Gastspiel in Imola beim Saisonfinale 2000 bestritten hat. An ein Comeback schon 2006 hat Wurz übrigens ohnehin nie so ganz geglaubt: "Ich wusste, dass BMW kaum aus dem Vertrag mit Villeneuve herauskommen wird", meinte er achselzuckend.

Gegen die Variante als Backup, falls Villeneuve nicht überzeugen sollte, spricht übrigens, dass Wurz mit 1,86 Metern einer der größten Fahrer der Formel 1 ist, während BMW für die derzeitigen Piloten, die um rund 20 Zentimeter kleiner sind, ein relativ kleines und aerodynamisch günstiges Auto bauen könnte. Ähnliche Probleme gab es dieses Jahr ja auch bei den "Silberpfeilen" - aus genau diesem Grund konnte Wurz noch nicht den Grand Prix von Bahrain bestreiten.

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