Formel-1-Kurznews | 25.10.2005
Neues aus der „Königsklasse“
Pastorelli wird Freitagsfahrer bei Midland
Während Christijan Albers seinen ebenfalls noch ohne Cockpit dastehenden ehemaligen Minardi-Teamkollegen Robert Doornbos öffentlich als "Entwicklungs-Muffel" bezeichnete, erhält nun ein weiterer niederländischer Pilot eine Formel-1-Chance. Das Midland-Team gab bekannt, dass Nicky Pastorelli im kommenden Jahr bei Midland-Toyota der offizielle Testfahrer und Pilot des dritten Autos sein wird.Der 22jährige Holländer, Euro-3000-Meister des Jahres 2004, hatte in diesem Jahr bereits als Jordan-Tester fungiert und freut sich über seine Beförderung: "Ich habe dieses Team in diesem Jahr kennen und mögen gelernt und ich bin sehr erfreut, auch 2006 bei Midland arbeiten zu können." Teamchef Colin Kolles erklärte: "Ich beobachte Nickys Karriere schon seit einiger Zeit und bin überzeugt davon, dass er einen guten Job abliefern wird. Er wird uns dabei helfen, möglichst viele Erkenntnisse aus seinen Freitagseinsätzen zu gewinnen. Und so kann er weiterhin in der Formel 1 lernen." Noch unbesetzt sind bei Midland die beiden Einsatzcockpits.
Minardi verschenkte seinen Namen
Einst bekam Gian Carlo Minardi einen Rat: "Verkaufe niemals Deinen Namen." Stattdessen gibt er zu, habe er ihn verschenkt: "Der Mann der mir diesen Rat gegeben hat, war Enzo Ferrari. Aber in Italien war nur Platz für ein Team. Wenn zur richtigen Zeit jemand an das Team geglaubt hätte, hätte alles ganz anders laufen können."Nun ist Minardi zwar entttäuscht, den Teamnamen verschwinden zu sehen, aber: "Wenn das der Preis dafür ist, dass die Mitarbeiter gerettet werden, dann ist das in Ordnung. Dennoch bin ich darüber nicht glücklich."
Renault World Series bittet um Superlizenz
Robert Kubica sollte für seinen Gesamtsieg in der Formel Renault 3.5 World Series eine ganz besondere Belohnung erhalten: Die Rolle des Freitagstesters bei Minardi; doch seine fehlende Superlizenz machte ihm einen Strich durch die Rechnung.Obwohl der Pole nun diesen Winter beim Testauftakt für Renault testen darf, versuchen die Organisatoren der Renault World Series gerade die FIA davon zu überzeugen, dass der Meister der Formel Renault 3.5 automatisch eine Superlizenz erhalten sollte, wie diese selbst Siegern mancher Formel-3-Serien zusteht.
Pizzonia vor Champcar-Wechsel?
Noch ist nichts offiziell, aber Antonio Pizzonia scheint zum zweiten Mal in Folge das Duell um das zweite Williams-Cockpit gegen einen deutschen Fahrer zu verlieren. Während also Nico Rosberg an der Seite von Mark Webber sein Formel-1-Debüt geben soll, wird der "Jungle Boy" erneut mit einem Wechsel in die USA in Verbindung gebracht."Ich brauche eine neue Herausforderung", sagte der Brasilianer, dessen Priorität für das nächste Jahr nicht auf einer Testfahrerrolle liegt. "Ich möchte Rennen fahren."