MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Seltene Auszeichnung: Lebenslanges F1-Ticket für Helmut Zwickl!

Der die Formel 1 kritisch hinterfragende Journalist Helmut Zwickl wurde für seine Arbeit von der FIA mit einer lebenslangen F1-Akkreditierung geehrt.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: motorline.cc

Lebenslang für Helmut Zwickl! Das hat er nun davon! Jahrzehntelang hat der Motorsportjournalist kein Blatt vor den Mund genommen und - vor allem in letzter Zeit - der Königsklasse vehement den Marsch geblasen. Hinter den elektronischen Drehkreuzen würden von Geld und Macht besessene Egomanen die Formel 1 zu Tode reglementieren, die Fahrer seien nur noch Marionetten, die luftleere Sprechblasen von sich geben und mit Sklavenverträgen bei der Stange gehalten werden. "Sie sind wie Austauschmotoren - sinkt die Leistung, kommt ein anderer ins Auto", schrieb Zwickl unlängst im Kurier.

Die FIA respektive deren Präsident Max Mosley verpasste Zwickl nun ein "Lebenslang" - allerdings ein gut gemeintes! Eine Verneigung des Präsidenten - als einer von lediglich fünf Motorsport-Journalisten weltweit erhält der 65jährige eine lebenslange Akkreditierung für die F1-Weltmeisterschaft. Seit 40 Jahren berichtet Helmut Zwickl aus der Königsklasse, er wandte sich stets auch anderen Rennserien zu.

Motorsport zum Anfassen

Doch der seit seinen Kindheitstagen mit dem Rennvirus infizierte Racing-Experte ist auch selbst immer wieder aktiv im Motorsport unterwegs - im letzten Sommer begab er sich mit Freunden und seinem Sohn Alexander nach Mexiko, um dort an der Carrera Panamericana - eines der letzten großen Straßenrennen - teilzunehmen - mit einem alten Buckel-Volvo. Er kehrte als Klassensieger heim.

In Gröbming veranstaltet Helmut Zwickl mit seinem Partner Michael Glöckner jeweils zwei Oldtimer-Rallyes im Jahr - im Sommer die "Ennstal-Classic", im Winter die "Planai-CLassic". Die beiden bringen zustande, was die Egomanen hinter den Drehkreuzen längst aus den Augen verloren haben - Motorsport zum Anfassen.

Helmut Zwickl im Gespräch mit motorline.cc

Vor rund einem Jahr brachte motorline.cc die Serie "Backstage - Österreichs Formel 1-Reporter", in der F1-Kapazunder wie der österreichische "Mister Formel 1" Heinz Prüller, Premiere-TV-Lady Tanja Bauer, die langjährigen F1-Reporter Gerald Potoschnig (Kleine Zeitung) und Gerhard Kuntschik (Salzburger Nachrichten), der ehemalige A1-Ring-Pressesprecher Armin Holenia und Tele5-Kommentator Andi Gröbl bereitwillig über ihr Leben in der Königsklasse plauderten...

So auch Helmut Zwickl - in dem vierteiligen Gespräch mit motorline.cc-Chefredakteur Stefan Schmudermaier und F1-Redakteur Michael Noir Trawniczek erzählt Zwickl von seinen aberwitzigen Motorradfahrten als Jugendlicher, von selbst gebrauten Benzingemischen, von den frühen Zeiten im F1-Fahrerlager der Sechzigerjahre, von seinem Freund Jochen Rindt und vieles mehr.

Hier gibt es das Gespräch zum Nachlesen. Vor einem halben Jahr dann, bei der Ennstal-Classic, gab es abermals eine Plauderstunde zur aktuellen Lage in der Königsklasse - dieses Sommergespräch finden Sie hier.

Die motorline.cc-Redaktion gratuliert dem Kollegen Helmut Zwickl herzlich zum Erhalt der lebenslangen Formel 1-Akkreditierung!

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Vorschlag für mehr Spannung

Alle drei Reifen-Mischungen als Pflicht?

Die Diskussionen um den niedrigen Reifenverschleiß und die "Dirty Air" gehen weiter: George Russell hat eine Idee, Routinier Fernando Alonso winkt hingegen ab

GP von Saudi-Arabien: Freies Training

McLaren gibt Ton an - Crash von Tsunoda

Lando Norris sichert sich die Bestzeit im zweiten Freien Training in Dschidda, Max Verstappen landet auf P3, Yuki Tsunoda kurz vor Ende der Session in der Mauer

KTM-Motorsportchef Pit Beirer

"Sind gut auf die Zukunft von KTM vorbereitet"

Motorsportchef Pit Beirer betont, dass es keine Krise bei KTM gibt - Realistisch gesehen gilt es, das MotoGP-Projekt rund um Platz fünf zu stabilisieren

Fluch-Konflikt beigelegt?

Kompromissangebot von bin Sulayem!

FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem zeigt sich bezüglich des kontroversen "Fluchverbots" kompromissbereit - Erfolg jetzt die Einigung mit den Fahrern?