Formel-1-Testfahrten | 15.12.2005
Schumacher-Bestzeit trotz Dreher
Ferrari-Doppelführung in Spanien: Michael Schumacher (V8) trotz Drehers Schnellster, Teamkollege Felipe Massa (V10) nur knapp dahinter.
Michael Schumacher entschloss sich nach der durchwachsenen Saison 2005 vorzeitig in das Cockpit zurückzukehren. Damit möchte er bei der Aufbauarbeit für das kommende Jahr mit gutem Beispiel vorangehen und die Mannschaft aus Maranello mitziehen. Am ersten Tag im Formel-1-Ferrari seit dem Saisonfinale in China fuhr der Wahlschweizer mit einer Runde in 1:18.957 Minuten zwar Bestzeit, musste aber am Vormittag auch einen Dreher hinnehmen.
Gleich hinter dem siebenfachen Weltmeister, der erstmals den V8-Motor von Ferrari probierte, reihte sich sein Teamkollege für die Saison 2006 Felipe Massa mit einem gedrosselten V10 ein. Der Brasilianer war dabei nur 0,09 Sekunden langsamer als Schumacher, konnte mit 96 Runden aber 28 Umläufe mehr drehen.
Hinter dem Ferrari-Duo etablierten sich die Renault-Testfahrer Franck Montagny (+0,115 Sekunden, 122 Runden) und Heikki Kovalainen (+0,125 sek, 119 Runden). Mit einem gedrosselten V10-Aggregat konnten beide Fahrer an nur einem Testtag mehr als 1.000 Kilometer abspulen. Am Freitag wird dann auch Weltmeister Fernando Alonso wieder in sein Renault-Cockpit klettern.
Auch bei BAR-Honda kamen zwei Testfahrer zum Einsatz. Anthony Davidson, der sich noch immer ein Stammcockpit für 2006 wünscht, beendete den Tag 0,927 Sekunden zurück auf Rang fünf. Adam Carroll, der mehr und mehr in den Testbetrieb eingespannt wird, landete auf dem achten Rang - 1,218 Sekunden hinter der Bestzeit.
Für Toyota saß erneut Ricardo Zonta am Steuer des neuen TF106, verlor gegenüber dem Vortag jedoch mehr als eine halbe Sekunde und musste sich somit mit Rang sechs zufrieden geben. Auch Olivier Panis (+1,385 sek, 94 Runden) kam über den neunten Rang nicht hinaus.
Bei McLaren-Mercedes stellten sich am letzten Testtag vor der Winterpause noch einmal kleinere Probleme ein: Juan-Pablo Montoya (+1,204 sek) konnte wegen eines Defektes nur 47 Runden drehen. Pedro de la Rosa schaffte immerhin 119 Umläufe, beendete den Test jedoch 1,539 Sekunden zurück auf dem zehnten Platz.
Auch Williams hatte einige Sorgen. Nico Rosberg setzte seinen Williams-Cosworth FW27C nach einem Dreher in das Kiesbett und konnte insgesamt nur 48 Runden drehen. Mit einem Rückstand von 1,639 Sekunden wurde er Elfter. Mark Webber wiederum verlor auf dem letzten Platz gar 2,498 Sekunden auf die Bestzeit. Probleme auch bei Nick Heidfeld im von BMW befeuerten Sauber: Mit Rauchentwicklung kam der Deutsche zurück an die Box. Nach nur 39 Runden wurde er mit einem Rückstand von 1,753 Sekunden Zwölfter.
Rundenzeiten:
1 M. Schumacher Ferrari 1:18.953
2 F. Massa Ferrari 1:19.060
3 F. Montagny Renault 1:19.066
4 H. Kovalainen Renault 1:19.100
5 A. Davidson Honda 1:19.877
6 R. Zonta Toyota 1:20.035
7 J.P. Montoya McLaren 1:20.168
8 A. Carroll Honda 1:20.170
9 O. Panis Toyota 1:20.342
10 P. de la Rosa McLaren 1:20.492
11 N. Rosberg Williams 1:20.597
12 N. Heidfeld BMW 1:20.700
13 M. Webber Williams 1:21.453