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Gascoyne musste den Schreibtisch räumen

UPDATE: Toyota hat inzwischen offiziell bestätigt, dass der seit 2003 in Köln-Marsdorf engagierte Technikdirektor Mike Gascoyne entlassen wurde.

Nachdem Toyota kurz vor Weihnachten schon Gustav Brunner entlassen hat, schicken die Japaner mit Sitz in Köln nun den nächsten prominenten Namen aus der hauseigenen Technikabteilung auf Jobsuche: Mike Gascoyne. Der angeblich bestbezahlte Technische Direktor der Formel 1 - kolportierte Jahresgage: acht Millionen Euro - soll Medienberichten zufolge gefeuert worden sein.

Unsere Kollegen von grandprix.com und autosport.com behaupten übereinstimmend, dass es bei Toyota zu einer größeren Umstrukturierung kommen soll, im Zuge derer der Brite wohl vorab rausgeschmissen wurde. Seitens des Teams gibt es dazu freilich noch keine Stellungnahme, während Gascoyne selbst nur ein lapidares "Kein Kommentar!" von sich gegeben haben soll. Der geschulte Formel-1-Kenner schließt daraus: Wo Rauch ist, da ist auch Feuer...

Grund für den Rausschmiss des 43-Jährigen dürfte die anhaltende Erfolglosigkeit des Toyota-Teams sein, schließlich investiert der Automobilhersteller seit Jahren Wahnsinnssummen jenseits der 350 Millionen Euro pro Jahr, doch bis heute wartet die Truppe, der langsam die Erklärungen ausgehen, auf den ersten Grand-Prix-Sieg. Unter Gascoyne hatte Toyota 2005 zwar den soliden vierten Platz in der Konstrukteurs-WM erreicht, doch die Ziele des Vorstands in Tokio sind offensichtlich andere.

Der Brite war im Dezember 2003 von Renault zu Toyota gestoßen und handelte sich in der Fabrik in Köln relativ rasch das Image der knallharten Bulldogge ein, was mit ein Grund für seine Entlassung sein könnte. Allerdings hat er auch nie einen Hehl daraus gemacht, mit seinem Arbeitsplatz in Deutschland nicht allzu glücklich zu sein, weshalb eine Trennung für Kenner der Szene über kurz oder lang bereits abzusehen war. Dass es so rasch dazu kommen würde, ist jedoch eine Überraschung.

Wer seine Nachfolge antreten wird - sofern sich die Gerüchte überhaupt erhärten sollten -, ist zum jetzigen Augenblick noch unklar; theoretisch wäre eine Beförderung von Ex-Michelin-Mann Pascal Vasselon denkbar, der im Moment Toyotas Forschungs- und Entwicklungsabteilung leitet. Darüber, ob es auch über Gascoynes Rausschmiss hinaus ein Köpferollen geben wird, kann im Moment nur spekuliert werden.

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