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Toyota verlässt die GPMA

Die Toyota Motorsport GmbH hat am Montag bekannt gegeben, dass sie aus der Hersteller-Vereinigung GPMA aussteigen wird.

Die Toyota Motorsport GmbH hat am Montag bekannt gegeben, dass sie die Herstellervereinigung 'GPMA' (Grand Prix Manufacturers Association) verlassen wird, in der daneben auch noch Mercedes, Renault, Honda und BMW Mitglieder sind.

Toyota glaubt, dass die 'GPMA' ihre Ziele erreicht hat, nachdem man die Absichtserklärung mit dem Inhaber der kommerziellen Rechte der Formel 1 für die Zeit von 2008 bis 2012 unterzeichnet hat, womit sich die Hersteller langfristig an den Sport gebunden und nach zähem Ringen mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone eine Einigung über Mitspracherechte aber vor allem über die Beteiligung an den Einnahmen aus dem Geschäft erzielt haben.

Interessensverschiebung führte zur Trennung

"Toyota hat immer geglaubt, dass es die fundamentale Rolle der 'GPMA' gewesen ist, konstruktive Beiträge in einer beratenden Rolle für den Sport, mit dem Streben nach dem Schutz der Formel 1 als Vorläufer technologischer Innovation, zu leisten", heißt es in der Pressemitteilung. "Toyota ist jedoch der Meinung, dass sich die 'GPMA' im Moment mehr auf operative Details konzentriert und weniger auf langfristige strategische Aussichten für Zukunftstechnologien in der Formel 1."

Um "hemmende Aktivitäten" bei der Zielverfolgung der anderen 'GPMA'-Mitglieder zu verhindern, habe man den Entschluss gefasst, aus der Vereinigung auszusteigen: "Dennoch erkennt Toyota die Rolle der 'GPMA' voll an und wird in Zukunft für Gespräche und Kooperationen offen sein. Sollte sich die allgemeine Situation ändern, würde Toyota zum gegebenen Zeitpunkt einen Wiedereinstieg in Betracht ziehen."

Toyota bestätigt erneut langfristiges F1-Engagement

Gleichzeitig bestätigte Toyota die langfristige Verpflichtung gegenüber der Formel 1 bis 2012: "Diese Verpflichtung wird von Toyotas Bereitstellung von Motoren an Midland und dem zukünftigen Engagement als Motorenlieferant des Williams-Teams in den kommenden drei Jahren untermauert. Toyota glaubt, dass eine Motorenbelieferung an private Teams eine zentrale Säule jener Ziele sein sollte, die die Hersteller in der Formel 1 verfolgen."

"Wir wissen den bisher geleistetem Beitrag der 'GPMA' zu schätzen, es ist nun aber für uns wichtig, unsere Anstrengungen und unseren Fokus auf unsere eigenen sportlichen Entwicklungen zu lenken", so Teamchef Tsutomu Tomita.

Wie sich Toyota die Zukunft der Formel 1 vorstellt

"Toyotas Position wurde schon in der Vergangenheit dargelegt: Wir wollen die Formel 1 als den Gipfel des Motorsports erhalten, die technischen Herausforderungen bewahren, ohne die bei der Entwicklung eines Formel-1-Autos verwendeten Technologien mit unnatürlichen Restriktionen zu belegen, um den Fans weiterhin Aufregung zu bieten und noch viel wichtiger, gegenüber den unabhängigen Teams eine positive Einstellung anzuwenden, indem man ihnen technische Unterstützung zukommen lässt und Motoren bereitstellt."

"Gleichzeitig dürfen wir nicht vergessen, dass alle Automobilhersteller beträchtliche Investitionen tätigen, um die globale Umwelt zu schützen, und die Formel-1-Hersteller sollten aktiv konkrete technische Regeln vorschlagen, um die FIA in diese Richtung zu lenken."

GPMA wird an den eigenen Zielen festhalten

Die 'GPMA' hat in einer Pressemitteilung erklärt, dass man den Ausstieg Toyotas "respektiert" und bedankt sich bei den Japanern für ihre Unterstützung, verweist auf die unterzeichnete Absichtserklärung mit Bernie Ecclestone und die Fortschritte, die man zusammen mit Toyota während der Gespräche mit dem Automobilweltverband FIA erzielen konnte.

"Die 'GPMA' wird ihre Bemühungen fortsetzen, um die langfristigen strategischen Fragen der Formel 1 anzugehen", heißt es. "Die Hersteller und ihre Teams werden sich weiterhin dem Aufbau einer befriedigenden Reglement-Struktur widmen und das neue Concorde Agreement finalisieren.

Die 'GPMA' kooperiert bereits mit den Automobilherstellern, die nicht formale Mitglieder sind, und Toyota wird ein wesentlicher Teil dieses Prozesses sein. Toyota wird begrüßt, zur Allianz der Hersteller zu einem späteren Zeitpunkt wieder beizutreten."

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