Formel 1: Exklusiv | 25.09.2006
86 Prozent unserer LeserInnen sagen:
"Die Formel 1 wird manipuliert!"
motorline.cc stellte die Vertrauensfrage - unsere LeserInnen haben zahlreich geantwortet - und: 86 Prozent glauben an Manipulation in der F1!
Michael Noir Trawniczek
Die seltsame Bestrafung des Fernando Alonso, im Qualifying für den Grand Prix von Italien, für angebliches Behindern des Ferrari-Piloten Felipe Massa, brachte wohl das Fass zum Überlaufen. Die Maßnahme stieß auf großes Unverständnis. Immer wieder konnte man das "Beweisvideo" betrachten, immer wieder kam die Frage auf: "Wie soll Alonso Massa behindert haben?"
In der Folge äußerte sogar Formel 1-"Zirkusdirektor" Bernie Ecclestone öffentlich den Verdacht, dass die Stewards mit dieser Maßnahme der Scuderia Ferrari einen Dienst erwiesen haben könnten. Zahlreiche F1-Protagonisten erklärten, dass die Angelegenheit zumindest einen dahingehenden Verdacht aufkommen lässt. Immerhin waren zwei der drei Rennkommissare Italiener.
Für das Image der "Königsklasse" war dieser "Fall" jedenfalls wenig zuträglich. Noch nie zuvor wurde in der Formel 1 derart offen und derart zahlreich von Manipulation gesprochen.
Zwar wurde der Verdacht immer wieder von Fans, Medienvertretern oder auch Beteiligten ausgesprochen, doch bislang wurden solche Gedanken meist in die Schublade mit dem Titel "Verschwörungstheoretiker" abgelegt. Nach dem "Fall Alonso" dürfte diese Schublade jedoch ein wenig zu eng werden...
motorline.cc stellte die Vertrauensfrage in den virtuellen Raum. "Wird die Formel 1 manipuliert?", lautete die eindeutige Frage. Die Antworten kamen zahlreich, die erwähnte Umfrage gehört zu jenen mit der größten Teilnahme in der Geschichte des größten österreichischen Auto- und Motorsportportals. Das Ergebnis sollte bei manchen Herren die Alarmglocken läuten lassen:
Satte 86 Prozent unserer Leserinnen und Leser sind der Meinung, dass die Formel 1 manipuliert wird.
Für die den Sport regulierende Sportbehörde FIA ist dies ein Armutszeugnis. Präsident Max Mosley wäre gut daran beraten, diesem Treiben ein Ende zu setzen. Noch nie zuvor hat sich die FIA derart intensiv in die sportlichen Belange eingemischt, noch nie zuvor war ein Rennergebnis derart "wertlos" - weil es beinahe schon üblich ist, dass nachträgliche Strafen und Disqualifikationen ausgesprochen werden.
Einen ersten Schritt hat die FIA bereits getätigt: Die "Strafpolitik" wurde zumindest in punkto Qualifying entschärft - die Stewards müssen nicht mehr jeder Beschwerde wegen angeblichen Blockierens nachgehen. Um den Manipulationsvorwurf zu entkräften, wird man sich aber wohl noch ein wenig mehr einfallen lassen müssen.