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"Die FIA hofft, dass alle Teams nennen werden!"

FIA-Präsident Max Mosley forderte in einem Schreiben an die Hersteller diese auf, an der FIA-WM 2008 teilzunehmen. Die Einschreibfrist möchte er vorziehen.

FIA-Präsident Max Mosley macht nach der Präsentation diverser radikaler Ideen über die Medien nun den nächsten Schritt in seinem Feldzug für eine billigere Formel 1: Mit einem an die Automobilhersteller und andere interessierte Organisationen gerichteten Brief möchte er die Zukunftsdiskussion in der Königsklasse des Motorsports wieder in Schwung bringen.

Konkret setzt er den Herstellern, die sich nach wie vor dagegen weigern, das neue Concorde Agreement zu unterschreiben, eine klare Frist: "Am 22. März 2006 wird das World Motorsport Council über die Sportlichen Regeln der Formel 1 für 2008 abstimmen. Der Regelentwurf beinhaltet unter anderem eine Auflage, wonach die Einschreibfrist für die Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 von 24. bis 31. März 2006 dauern wird", so der Brite in dem Schreiben, das unseren Kollegen von autosport.com vorliegt.

Sechs teams sind schon an Bord

Sprich: Wer 2008 gemeinsam mit jenen Teams, die bereits unterschrieben haben - Ferrari, Williams, Red Bull Racing, MF1 Racing, Scuderia Toro Rosso und Super Aguri -, in der Formel 1 unter FIA-Regime an den Start gehen möchte, muss diesbezüglich bis 31. März 2006 eine verbindliche Entscheidung treffen, weil die FIA die Teilnehmer gleich im Anschluss offiziell bekannt geben will. Allerdings ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit vermutlich noch nicht gesprochen.

Der Grund für diese ungewöhnlich früh angesetzte Einschreibfrist sei, dass man die Sportlichen und Technischen Regeln für 2008 vor ihrer endgültigen Verabschiedung noch im Detail anpassen möchte. Das heißt konkret, dass die teilnehmenden Teams und die FIA noch bis 30. Juni 2006 Zeit hätten, um sich auf einen vernünftigen Kompromiss zu einigen. Diese müssen allerdings auf jenen Vorschlägen basieren, die die FIA im vergangenen Jahr präsentiert hat.

"Sobald die Einschreibfrist endet, werden die Teilnehmer an der Formel-1-Weltmeisterschaft 2008 bekannt sein, wodurch die FIA gemeinsam mit den teilnehmenden Teams von 31. März bis 30. Juni drei Monate lang Zeit hat, um eine finale Diskussion und Anpassung der vorhandenen Regelvorschläge vorzunehmen. Natürlich werden in die Diskussionen über das Reglement 2008 nur jene Teams eingebunden, die an der Weltmeisterschaft teilnehmen werden", heißt es in Mosleys Brief.

FIA hofft auf Zustimmung

Und weiter: "Die FIA hofft, dass alle Teams und Hersteller, die an der diesjährigen Weltmeisterschaft teilnehmen, auch für 2008 nennen werden. Einige der Sportlichen Regeln für 2008 mögen radikal wirken, genau wie einige der bereits eingeführten Technischen Regeln. Allerdings ist es unser erklärtes Ziel, die Kosten zu reduzieren, das Spektakel zu verbessern und gleichzeitig - sofern möglich - die gegenwärtigen Sicherheitsstandards zu erhöhen."

"Die FIA vertritt die Ansicht", so Mosley, "dass nur eine finanziell leistbare Formel 1 sicherstellen kann, dass die großen Hersteller weiterhin an ihr teilnehmen, was umso mehr für die unabhängigen Teams gilt - noch dazu in einer Zeit, in der große Bereiche der Automobilindustrie schmerzhafte Umstrukturierungen vornehmen müssen. Wir verstehen, dass die Hersteller technisches Know-how demonstrieren wollen, aber das kann man auch bei geringeren Kosten erreichen."

Der FIA-Präsident unterstrich in seinem Schreiben außerdem, dass momentan zwar viel Geld ausgegeben werde, man aber kaum positive Auswirkungen auf die Serienproduktion spüren könne. Dies gelte es zu ändern - und im Schlusssatz bat er um Unterstützung: "Wir hoffen inbrünstig, dass alle derzeitigen Teilnehmer diese Herangehensweise gutheißen und ihre Nennung in nicht allzu langer Zeit vornehmen werden", appellierte er an BMW, Mercedes und Co.

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