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Ziel: 145.000.000 € Jahresbudget

FIA-Präsident Mosley glaubt, dass sich einige Hersteller noch wundern werden, wie Cosworth mit viel weniger Geld einen guten Motor bauen kann.

Während sich im großen Formel-1-Streit endlich eine Lösung abzeichnet und sich Bernie Ecclestone, SLEC-Mehrheitsanteilseigner CVC sowie die Herstellervereinigung GPMA wohl demnächst auf ein gemeinsames Dokument verständigen werden, hält FIA-Präsident Max Mosley weiterhin an seiner Linie fest, die Kosten in der "Königsklasse des Motorsports" massiv zu reduzieren.

"Ich glaube ehrlich, dass unser Sport auch in Zukunft florieren wird, wenn es uns gelingt, die Kosten dramatisch einzudämmen", erklärte er dem Guardian. "Wir können die Teams natürlich nicht davon abhalten, Geld auszugeben, aber wir können ein Umfeld schaffen, in dem die Notwendigkeit zum Ausgeben solcher Summen nicht mehr gegeben ist." So will er erreichen, dass mehr Geld nicht gleichzeitig mehr Erfolg bedeutet, wie das momentan annähernd der Fall ist.

Cosworths V8-Motor kostete 16,5 Millionen Euro

"Ich kann dafür ein gutes Beispiel nennen: Die 2,4-Liter-Motorenregel ermöglicht es unabhängigen Motorenherstellern wie Cosworth, für einen Bruchteil der Kosten der großen Werke einen konkurrenzfähigen Motor zu bauen. Am Saisonende werden in den Vorstandssitzungen einige Fragen auf den Tisch kommen, weil Cosworth mit einem Budget von 16,5 Millionen Euro genauso erfolgreich war wie die Werke, die wahrscheinlich das Zehnfache dessen ausgeben", fügte Mosley an.

"Ich glaube auch nicht, dass die Kostensenkung automatisch eine technologisch weniger interessante Zukunft bedeuten muss", fuhr er fort. "Meiner Meinung nach sollten wir aber nur relevante Technologien weiterverfolgen. Unterm Strich ist es das Ziel der FIA, das durchschnittliche Jahresbudget auf 145 Millionen Euro zu drücken. Das beweist doch nur, wie irrsinnig die Beträge sind, die jetzt in der Formel 1 aus dem Fenster geworfen werden."

Mosley will die unabhängigen Teams am Leben erhalten

Der Brite macht schon lange keinen Hehl mehr daraus, dass er den großen Werken nicht traut und deshalb eine Formel 1 schaffen möchte, in der auch die unabhängigen Teams - eine vom Aussterben bedrohte Rasse - überleben können. Sollten nämlich Renault und Co plötzlich auf die Idee kommen, dass Motorsport nicht mehr zu ihrem Marketingkonzept passt, dann bräuchte man plötzlich wieder Privatiers wie Frank Williams.

"Als bestes Warnbeispiel dient die Indy Racing League in Nordamerika, wo Toyota und Honda gigantische Summen investiert haben, um die Teams zu unterstützen", verwies Mosley auf die leidgeprüfte US-Rennsportszene. "Toyota hat sich dann zurückgezogen, und auf einmal standen viele Teams und viele Firmen vor gewaltigen Schwierigkeiten. Das war ein hässliches Business. So etwas dürfen wir bei uns nicht zulassen."

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