Formel-1-Testfahrten | 19.05.2006
Bestzeit für Villeneuve
BMW Sauber-Pilot Jacques Villeneuve fuhr am dritten Testtag Bestzeit vor Heikki Kovalainen (Renault) und Pedro de la Rosa (McLaren).
Nach zwei Bestzeiten von Barcelona-Sieger Fernando Alonso gab es heute einen Machtwechsel in Le Castellet: Auf der 5,406 Kilometer langen Streckenversion 1E-V1-SC waren insgesamt zwölf Fahrer von sieben verschiedenen Teams im Einsatz, doch am Ende hatte mit Jacques Villeneuve ein Außenseiter die Nase vorne.
Der BMW Sauber F1 Team Pilot umrundete den auf eine Stop-and-Go-Variante modifizierten Kurs in 1:25.379 Minuten, war aber nicht nur der schnellste, sondern mit 125 Runden auch der fleißigste Pilot des Tages. Gemeinsam mit Testfahrer Robert Kubica (4./+ 0,552/97 Runden) konzentrierte sich Villeneuve auf die Weiterentwicklung der Aerodynamik und die Evaluierung verschiedener Michelin-Reifentypen für den Grand Prix von Kanada.
Renault musste sich nach zwei Bestzeiten en suite diesmal mit dem zweiten Platz durch Heikki Kovalainen (+ 0,357/121 Runden) zufrieden geben, wobei der Finne sein komplettes geplantes Programm erfolgreich abspulen konnte. Gleiches gilt auch für Stammfahrer Alonso (5./+ 0,624/63 Runden), der schon am frühen Nachmittag fertig war und nach Sevilla weiterflog, wo er am Wochenende eine Demonstrationsfahrt absolvieren muss.
Dritter wurde mit 0,455 Sekunden Rückstand Pedro de la Rosa (120 Runden), für den das Entwicklungsprogramm des McLaren-Mercedes-Teams im Vordergrund stand. Im zweiten "Silberpfeil" saß Gary Paffett (8./+ 1,064/99 Runden). Auf den Positionen sechs und sieben klassierten sich David Coulthard (Red-Bull-Ferrari/+ 0,793/91 Runden) und Ricardo Zonta (+ 0,882/101 Runden), dessen Toyota TF106B wieder mit zwei Zusatzflaps auf der Motorhaube ausgestattet war.
Abgerundet wurde das Klassement von Robert Doornbos (Red-Bull-Ferrari/+ 1,119/44 Runden), Neel Jani (Toro-Rosso-Cosworth/+ 1,289/103 Runden), Olivier Panis (Toyota/+ 1,658/82 Runden) und Felipe Massa, der mit seinem Ferrari 248 F1 nur drei Runden abspulte, ehe er von einem Motorschaden außer Gefecht gesetzt wurde. Das italienische Team entschloss sich daraufhin dazu, den Test vorzeitig abzubrechen und nach Fiorano zu übersiedeln.
Kuriose Szene am Rande: Mitten während der Session schaltete sich am Nachmittag aufgrund eines Irrtums plötzlich die künstliche Streckenbewässerung ein, so dass der Fahrbetrieb kurzzeitig unterbrochen werden musste. Darüber hinaus gab es insgesamt vier rote Flaggen, von denen gleich zwei von Toyota-Piloten verursacht wurden. Ansonsten kam es aber zu keinen weiteren Zwischenfällen von Bedeutung.
Testzeiten
1. Villeneuve BMW 1:25.379 125 2. Kovalainen Renault 1:25.736 121 3. de la Rosa McLaren 1:25.834 120 4. Kubica BMW 1:25.931 97 5. Alonso Renault 1:26.003 63 6. Coulthard Red Bull 1:26.172 91 7. Zonta Toyota 1:26.261 101 8. Paffett McLaren 1:26.443 99 9. Doornbos Red Bull 1:26.498 44 10. Jani Toro Rosso 1:26.668 103 11. Panis Toyota 1:27.037 82 12. Massa Ferrari keine Zeit 3