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Jedes Jahr etwas anderes - Teams wegen Kosten besorgt

Max Mosley will ab 2011 wieder alles ganz anders haben: 2,2 l Turbo-Motoren mit maximal 10.000 U/min, Allrad, Traktionskontrolle und Boost-Button…

FIA-Präsident Max Mosley hat für das Jahr 2011 die "grüne Revolution" für die Formel 1 ins Visier genommen. Wie der Guardian berichtet, möchte der Brite nach der jüngst erfolgten Abrüstung von V10-Motoren mit 3 Litern Hubraum auf V8-Triebwerke mit 2,4 Litern Hubraum erneut abrüsten und zwar auf V6-Motoren mit 2,2 Litern Hubraum aber mit Turbolader. Entsprechende Vorschläge hat der 67-Jährige den Teams einem Bericht des F1 Racing-Magazins zu Folge schriftlich unterbreitet.

Laut Mosleys Vorschlag sollen die Motoren dann nur noch maximal 10.000 Umdrehungen in der Minute leisten (bisher 19.000) und dabei rund 770 PS leisten - rund 100 PS weniger als bisher. Zudem sollen die Motoren mit Biosprit gefüttert werden und fünf Grands Prix ohne Wechsel durchhalten müssen. Zudem könnten die Autos wieder mit einer Traktionskontrolle ausgerüstet sein, Allradantrieb besitzen und einen Boost-Button besitzen, der beim Überholen helfen soll.

"Wir befinden uns in aktiven Diskussionen mit den großen Automobilherstellern um sicherzustellen, dass in Zukunft von der Forschung und Entwicklung, die nur der Formel 1 dient, abgeschreckt wird, wohingegen das, was für die Entwicklung von Straßenautos relevant ist, ermutigt werden wird", so der Brite.

"Wir haben vernommen, dass eine solche Herangehensweise von den im Wettbewerb stehenden Herstellern auf breite Unterstützung trifft und wir werden eng mit ihnen zusammenarbeiten um sicherzustellen, dass besonders umweltfreundliche Technologien, die viele von ihnen entwickeln, zu unserer Priorität werden. Neben Erreichen dieser Ziele werden wir sicherstellen, dass das sportliche Spektakel der Formel 1 das gleiche bleibt oder durch die neuen Entwicklungen sogar noch verbessert wird."

Der Vorschlag wurde von Mosley und Burkhard Göschel, dem Vorsitzenden der beratenden Hersteller-Kommission der Formel 1, übermittelt. Ausgearbeitet wurde der Vorschlag von den technischen Beratern der FIA, Peter Wright und Ex-Jaguar-Teamchef Tony Purnell in Zusammenarbeit mit dem kürzlich vom Automobilweltverband vorgestellten Technik-Berater 'Ricardo'.

McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh bezeichnet die Vorschläge als "sehr lobenswert", macht sich aber Sorgen um die Kosten: "Wir machen eine Phase zahlreicher Veränderungen in der Formel 1 durch mit versiegelten Motoren im Jahr 2007, neuen elektronischen Systemen im Jahr 2008, Energie-Rückgewinnungssysteme im Jahr 2009 und noch größeren Veränderungen ab 2011. Änderungen sind in der Formel 1 immer sehr teuer. Wir verstehen, dass sich der Sport entwickeln muss, aber wir machen uns über die Kosten Sorgen."

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