MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Formel 1: News

Mosley: Spionage war nicht nur negativ

FIA-Präsident Max Mosley kann der Spionageaffäre im Nachhinein sogar etwas Positives abgewinnen; der Schaden sei nicht irreparabel.

Monatelang haben die zwei Spionageaffären um McLaren, Renault und Ferrari die Formel 1 in Atem gehalten, doch die Auswirkungen, so glauben manche Experten, wird man noch lange spüren. Das mag sein, weil nun jedes Team weiß, dass harte Konsequenzen drohen, wenn man erwischt wird, aber der Schaden für das Image des Sports dürfte sich in Grenzen halten.
Der Radsport wäre an den vielen Dopingfällen in den vergangenen Jahren beinahe zerbrochen und liegt momentan am Boden. Die Formel 1 hat im Gegensatz dazu möglicherweise unter den Spionagefällen gelitten und deswegen an Glaubwürdigkeit verloren, aber dank der außergewöhnlich spannenden Saison 2007 erfreut sie sich international gesehen größerer Beliebtheit denn je.

Das sieht auch FIA-Präsident Max Mosley so: "Ich glaube nicht, dass die Sache Schaden angerichtet hat - im Gegenteil, es wurde sogar öffentliche Aufmerksamkeit generiert. Das ist immer das Paradoxe: Wenn es einen großen Streitfall gibt, zieht das ein Publikum an, das normalerweise nicht Formel 1 schauen würde. So gesehen war es sogar etwas Positives", erklärte er in einem Interview mit dem Magazin The Paddock.

Der Brite ist der Meinung, dass das World Council die notwendigen Schritte ergriffen hat, damit so etwas nicht wieder vorkommen wird: "Sehr wichtig ist", argumentierte er, "dass die Leute glauben, dass die Spionage vorbei ist und nicht wieder vorkommen kann. Dann hat die Sache überhaupt keinen Schaden angerichtet. Der einzige Schaden wäre, wenn die Leute glauben würden, dass das nie aufhört und dass wir es nicht stoppen können."

Ferner enthüllte Mosley, dass nach dem Fast-Freispruch von McLaren-Mercedes in erster Instanz die Affäre noch einmal ins Rollen kam, weil Bernie Ecclestone ein PDA-Handheld zu Gesicht bekommen hatte, auf dessen Display brisante E-Mails in spanischer Sprache zu sehen waren. Das war zwar nicht genug, um eine Untersuchung einzuleiten, doch dieses Verdachtsmoment löste bei der FIA die Skepsis aus, die letztendlich zur Verurteilung der Silberpfeile führte...

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Welche Formel-1-Teams am meisten von den zum Halbjahr 2025 neuberechneten Aerodynamik-Handicaps profitieren und welche Teams etwas verlieren

Sulayem vor zweiter Amtszeit

Carlos Sainz sen. zieht FIA-Kandidatur zurück

Weil Carlos Sainz sen. nun doch nicht für die Wahl zum FIA-Präsidenten kandidiert, steht Mohammed bin Sulayem ohne Gegner praktisch schon als Sieger fest

24h Nürburgring 2025: Background-Analyse des Rennens

Vom Stromausfall bis zum fliegenden Besen

Lange sah es nach einem Durchmarsch des Manthey-Grello, aus. Am frühen Sonntag kam der Rowe BMW M4 98 immer näher, um am Mittag dran zu sein. Je nach Überhol-Situationen auf der rund 25 Kilometer langen Strecke konnte man am Mittag die beiden Kontrahenten quasi mit einem Handtuch zudecken. Abstand: Teilweise eine Autolänge. Die Zeitstrafe nach einem Zwischenfall brachte die endgültige Entscheidung im eigentlichen Herzschlag-Finale auf der Strecke.

"Drive to Survive"-Bösewicht?

F1-Filmstar räumt mit Verstappens Image auf

Max Verstappen kommt in "Drive to Survive" wie ein Bösewicht vor - F1-Schauspieler Damson Idris erklärt jetzt, wie er den Niederländer erlebt hat

GP von Großbritannien: Qualifying

Mega-Finish: Verstappen wieder auf Pole!

Lewis Hamilton war drauf und dran, beim Heimrennen eine Sensation zu liefern, aber die britischen Fans hatten die Rechnung ohne Max Verstappen gemacht ...

FIA-Präsident will V8 2029

V8-Verbrenner schon 2029?

Der Automobil-Weltverband (FIA) drängt auf eine Rückkehr zu V8-Verbrennungsmotoren und hält eine Wiedereinführung zur Saison 2029 für realistisch