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Was passiert mit Prodrive?

Das ominöse zwölfte F1-Team, Prodrive, wurde bislang mit McLaren-Kundenautos in Verbindung gebracht - angeblich sind diese Verhandlungen gescheitert.

Das Prodrive-Team, das kommendes Jahr als zwölftes Team in die Formel 1 einsteigen möchte, wird wohl nicht mit Chassis von McLaren und Motoren von Mercedes ins Rennen gehen. Die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien sind gescheitert, dies berichtet Autosport.

Dem Bericht zufolge hat McLaren-Geschäftsführer Martin Whitmarsh die Belegschaft am Montag informiert, dass man den Plan einer Partnerschaft mit Prodrive nicht weiter verfolgen wird. Zu dem Gerücht wollten sich weder McLaren noch Prodrive äußern.

Prodrive-Boss David Richards hatte ursprünglich vor, im Sommer seinen Partner vorzustellen, der die Chassis und die Motoren ab der Saison 2008 bereitstellt. Diesbezüglich galt McLaren-Mercedes als Favorit auf eine Kooperation.

Eingebremst wurde Richards eigener Aussage zufolge jedoch durch das neue Concorde Agreement, das nach wie vor auf sich warten lässt. Dort sollten die Bedingungen für den Einsatz der so genannten "Kunden-Autos" verbindlich geregelt werden.

Hearing am 24. Oktober

Die Teams Williams und Spyker wehren sich weiterhin mit allen Mitteln gegen die Zulassung von "Kunden-Autos" ab der kommenden Saison. Williams hat sogar beim Internationalen Berufungsgericht der FIA einen Protest gegen Prodrive angeregt. Am 24. Oktober soll nach einem Vorstoß von FIA-Präsident Max Mosley die FIA nun endgültig festlegen, ob das geplante Vorhaben von Richards rechtmäßig ist oder nicht.

Erst vergangene Woche hatte Richards erklärt, dass diese kommerzielle Vereinbarung zwischen der Formel 1 und den Teams seine letzte Hürde sei, die es zu überwinden gilt - er muss also bereits einen Partner gefunden haben, der ihn mit "Kunden-Autos" versorgt - nur scheint dies überraschend nicht McLaren-Mercedes zu sein.

Teamchef Ron Dennis hatte in Shanghai verraten, dass noch kein Vertrag unterschrieben wurde, und dies erst gemacht werden kann, wenn es Klarheit über die Rechtmäßigkeit des Formel-1-Einstiegs mit "Kunden-Autos" gibt. Warum eine Vereinbarung gescheitert sein soll, bevor diese Entscheidung offiziell gefällt wurde, ist rätselhaft.

Das Team hatte jedoch bereits vor Monaten klar gestellt, dass eigentlich bis Ende Juli eine Vereinbarung getroffen werden muss, damit man die Ressourcen teamintern für eine solch umfangreiche Zusammenarbeit aufbauen kann. Bedingung war auch eine Vereinbarung über eine langfristige Kooperation gewesen, damit sich die Investitionen für den britisch-deutschen Rennstall rechnen.

Beim Belgien-Grand-Prix hatte David Richards erklärt, dass eine Vereinbarung über die Belieferung von "Kunden-Autos" unter Dach und Fach sei. Richards hatte zuvor von "drei Möglichkeiten" gesprochen, die er hat - Renault soll dazu zählen. Insider von Prodrive sollen erklärt haben, dass sie die Variante McLaren-Mercedes noch nicht abgehakt haben - was noch verwirrender ist.

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