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Ferrari-Doppel in Montmelo

Massa vor Räikkönen, eine Doppelbestzeit für Ferrari, dahinter Kovalainen (Renault) und Alonso (McLaren). Alex Wurz im Williams-Toyota auf Rang 10.

Im Gegensatz zu gestern herrschten heute bei den Testfahrten in Barcelona optimale Bedingungen: Das Wetter spielte mit, auf der Haupttribüne rollten ein paar enthusiastische Fans ein gigantisches Fernando-Alonso-Plakat aus und in der Boxengasse war zwischendurch für Unterhaltung gesorgt, als die Scuderia Toro Rosso anlässlich einer Pressekonferenz ein bildhübsches Model in einen alten Römerhelm zwängte und für die anwesenden Fotografen posieren ließ.

Auch auf der Rennstrecke ging es aber mächtig zur Sache, schließlich war erstmals in dieser Woche fast das komplette Feld mit zehn Teams am Circuit de Catalunya. Und für einen richtigen Knaller sorgte das Ferrari-Team: Nach bisher eher beschaulichen Vorstellungen fuhr heute Felipe Massa (107 Runden) in 1:21.181 Minuten Bestzeit, gefolgt von seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen (+ 0,538), der unglaubliche 154 Runden oder fast 730 Kilometer mit dem neuen F2007 zurücklegte.

Ferrari bewies damit dank einiger neuer Teile, die in dieser Woche erstmals zum Einsatz kommen, dass mit ihnen immer zu rechnen ist - und mit Renault meldete sich ein weiterer Rennstall zurück, der bisher kaum aufgefallen war: Heikki Kovalainen (+ 0,638/99 Runden) wurde starker Dritter, war damit um einen Tick schneller als Teamkollege Giancarlo Fisichella (+ 0,816/129 Runden) auf Platz fünf. Da störte es auch kaum, dass die Franzosen kurz vor Schluss die sechste und letzte rote Flagge verursachten.

Doppelweltmeister Fernando Alonso brachte es diesmal nur auf 63 Runden mit seinem McLaren-Mercedes MP4-22, büßte 0,720 Sekunden auf die Bestzeit ein und klassierte sich damit an vierter Stelle. Wesentlich mehr Daten für die "Silberpfeile" konnte dafür der sechstplatzierte Lewis Hamilton sammeln, der den 4,426 Kilometer langen Kurs 118 Mal umrundete und lediglich um 0,177 Sekunden langsamer war als sein Teamkollege.

Die Top 12 wurden abgerundet vom erneut defektgeplagten Robert Kubica (7./BMW Sauber F1 Team/+ 0,919/56 Runden), Jarno Trulli (Toyota/+ 1,046/96 Runden), Nico Rosberg (+ 1,068), der wegen eines technischen Problems nur magere zehn Runden zurücklegen konnte, aber dennoch schneller war als Teamkollege Alexander Wurz (Williams-Toyota/+ 1,107/55 Runden) direkt hinter ihm, Franck Montagny (Toyota/+ 1,295/96 Runden) und Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team/+ 1,437/92 Runden).

Bei Toyota wurden übrigens Boxenstopps geübt, wie überhaupt langsam die Tendenz zu erkennen ist, dass sich die Crews auf die Abläufe an den Rennwochenenden einschießen wollen. Apropos Toyota: Trulli verursachte kurz vor Mittag die zweite rote Flagge, Christijan Albers (18./Spyker-Ferrari/+ 3,244/108 Runden) wenig später die dritte. Die erste Unterbrechung der Session wurde von Rubens Barrichello (13./+ 1,488/85 Runden) heraufbeschworen.

In den absolut hinteren Regionen des Klassements mischten sich die Honda- und Red-Bull-Renault-Piloten wie so oft unter die Nachzügler von Super-Aguri-Honda und Spyker-Ferrari, was angesichts des immer näher rückenden Saisonbeginns wahrlich kein gutes Zeichen sein kann. Da hilft es auch nichts, dass Mark Webber (15./+ 1,735/83 Runden) wieder einmal mit dem weißen Spezialhelm für eine bessere Anströmung der Airbox unterwegs war...

Testzeiten

 1.  Massa         Ferrari      1:21.181  107
 2.  Räikkönen     Ferrari      1:21.719  154
 3.  Kovalainen    Renault      1:21.819   99
 4.  Alonso        McLaren      1:21.901   63
 5.  Fisichella    Renault      1:21.997  129
 6.  Hamilton      McLaren      1:22.078  118
 7.  Kubica        BMW          1:22.100   56
 8.  Trulli        Toyota       1:22.227   96
 9.  Rosberg       Williams     1:22.249   10
10.  Wurz          Williams     1:22.288   55
11.  Montagny      Toyota       1:22.476   96
12.  Heidfeld      BMW          1:22.618   92
13.  Barrichello   Honda        1:22.669   85
14.  Button        Honda        1:22.816   91
15.  Webber        RBR          1:22.916   83
16.  Coulthard     RBR          1:23.322   50
17.  Davidson      SuperAguri   1:23.969   97
18.  Albers        Spyker       1:24.425  108

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