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"Man darf nie aufgeben!"

Alex Wurz spricht im Rahmen des Williams-Launches über sein zweites Leben als GP-Pilot und über seine Vorliebe für aggressive, defensive Rennstrategien.

Nach sechsjähriger Abstinenz von der Startaufstellung als Testfahrer bei McLaren-Mercedes und danach Williams kehrt der Österreicher Alexander Wurz 2007 wieder in ein Renncockpit zurück. "Man darf nie aufgeben, weder im Privat-, noch im Berufsleben. Es gibt immer eine Chance weiterzukommen, und die muss man ergreifen", beschrieb Wurz kurz und bündig, wie es zu seiner Rückkehr kam, auch wenn er zugestand, "einige wenige Momente des Zweifels" gehabt zu haben.

Wurz glaubt nicht daran, dass er vergessen haben könnte, wie man Rennen fährt, denn auch beim Testen müsse die Konzentration 100 Prozent betragen. Außerdem habe er in Imola bewiesen, dass man das Rennfahren nicht verlernt. Beim Grand Prix von San Marino 2005 vertrat er den verletzten Juan-Pablo Montoya bei McLaren-Mercedes und wurde Dritter. Der 31-Jährige ist sicher, dass Williams viel von ihm erwartet, sagt aber: "Es ist ein Privileg, für so ein Team fahren zu dürfen. Es ist positiver Druck und zeigt, dass man in einem Umfeld ist, wo man etwas erreichen will."

Laut Wurz würden die Testzeiten der Teams aufzeigen, dass die Wagen mit der gleichen Bereifung ganz knapp beisammen liegen. Daher wäre es für Williams und ihn besonders ungünstig, dass man so lange nicht mit dem neuen Wagen testen konnte. Dennoch ist sich der Ex-Benetton-Fahrer sicher, dass "der Toyota-Motor ausgezeichnet arbeiten und eine der Stärken des Teams sein wird".

Als "Junger" war Wurz dafür bekannt, Risiken einzugehen und rasant zu überholen. In Grove unterstrich der Williams-Pilot bei der Präsentation des FW29, dass er dies auch noch heute tun würde: "Ein Risiko einzugehen entscheidet man innerhalb von Sekundenbruchteilen. Man muss manchmal seine Ellbogen ausfahren und sich Platz verschaffen, auch wenn ich gelernt habe, dass es am wichtigsten ist, ins Ziel zu kommen und Punkte zu sammeln."

Wurz hat die Veränderung bei Williams miterlebt und will die schlechte Saison 2006 vergessen machen: "Wenn ein Team in der Formel 1 eng zusammenarbeitet, alle an einem Strang ziehen, dann kann man viel bewegen. Und genau das ist bei Williams geschehen. In den vergangenen zwölf Monaten hat sich vieles geändert. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben, in Effizienz, Leistung oder mechanischem Grip. Und unsere Aufgabe ist es, diese Kleinigkeiten zu finden."

Nun kann es der Österreicher, der in den vergangenen Saisons zahlreiche Offerten inner- und außerhalb der Formel 1 bekam, kaum erwarten, wieder am Start zu stehen und zu zeigen, dass er es noch drauf hat: "Meine Aufgabe in Imola war damals, sicher in die Punkte zu fahren. Mein Auto war schwer und so konnte ich mich nicht für die erste Reihe qualifizieren. Hätte ich zehn Kilo weniger Sprit an Bord gehabt und wäre mir eine aggressive Strategie erlaubt gewesen, wäre das mein Ding. Ich bin kein defensiver Fahrer und kein defensiver Mensch."

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