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Neuer Toyota TF108 in Köln enthüllt

Toyota hat als drittes Team sein neues Auto für 2008 vorgestellt, Glock & Trulli sollen regelmäßig in die Punkte und gelegentlich auf das Podium fahren.

Hier finden Sie Fotos des neuen Toyota.

Als drittes Team nach Ferrari und McLaren hat Toyota in Köln das neue Rennauto für die Formel-1-Saison 2008, den TF108, enthüllt. Nach sechs bisher enttäuschenden Jahren in der „Königsklasse des Motorsports” will das japanisch-deutsche Team damit endlich Anschluss an die Spitze finden. Neben Jarno Trulli, der noch einen Vertrag hatte, wurde der junge Deutsche Timo Glock verpflichtet, der als amtierender GP2-Champion seinen zweiten Anlauf in der Formel 1 startet. Glock nimmt den Platz seines Landsmannes Ralf Schumacher ein, dessen Vertrag nach einer besonders enttäuschenden Saison im Vorjahr nicht mehr verlängert wurde. Vom Neuzugang verspricht man sich frischen Wind.

Aerodynamische Veränderungen

Der TF108, der von Mitarbeitern aus verschiedensten Abteilungen der Formel-1-Fabrik enthüllt wurde, unterscheidet sich optisch recht stark vom Vorgängermodell, schließlich wurde der größte Aufholbedarf im Bereich der Aerodynamik lokalisiert. Neu ist unter anderem der Doppeldecker-Frontflügel im McLaren-Stil, außerdem wurde die Form der Motorabdeckung stark verändert. Ansonsten wartete Toyota nicht mit großen Überraschungen auf.

"Unser ultimatives Ziel ist das mittlere Treppchen", erklärte Teamchef Tadashi Yamashina. "Wir wollen so früh wie möglich gewinnen – deswegen sind wir in der Formel 1. Mit den Resultaten von 2007 waren wir nicht zufrieden, daher muss es das Ziel für 2008 sein, regelmäßig in die Punkte zu fahren und manchmal auf das Podium zu kommen. Unseren Fahrern müssen wir dafür ein Auto geben, das dafür gut genug ist. Das ist der Auftrag an die Ingenieure."

"Es gibt einige Gründe, für das bevorstehende Jahr 2008 optimistisch zu sein", gab der Japaner weiter zu Protokoll. "Erstens sind wir extrem erfolgshungrig. Außerdem haben wir Kontinuität innerhalb unserer Design- und Managementabteilungen, was uns eine stabile Basis für gute Kommunikation und bestmögliches Teamwork gibt. Das sollte sich positiv auf unser 2008er-Auto auswirken, denn das sind entscheidende Faktoren."

Zuversicht hinsichtlich der Fahrer

Auch mit den Fahrern zeigte sich Yamashina zufrieden: "Timo ist der richtige Mann", lobte er den deutschen Neuzugang, während er gleichzeitig darauf verwies, dass Trulli ein sehr erfahrener und schneller Pilot sei. Auch Teampräsident John Howett hat diesbezüglich keine Bedenken: "Timo ist uns während seiner tollen GP2-Saison aufgefallen. Er kann uns weiterhelfen. Und Jarno ist ja eine bekannte Größe", hielt er fest.

Trulli selbst erwartet "großartige Dinge, denn 2005 hatten wir schon einmal eine starke Saison - und ich bin davon überzeugt, dass wir wieder mindestens so stark sein können. Ich glaube, wir können auch auf das Podium fahren. Timo mag ich sehr, wir kommen gut miteinander aus. Er ist ein schneller Fahrer, wie er vergangenes Jahr bewiesen hat, und er wird es mir nicht leicht machen. Davon profitiert das ganze Team", so der Italiener.

Glock selbst war natürlich aufgeregt: "Im Moment bin ich noch entspannt, aber das wird sich spätestens im Flieger nach Australien ändern. Ich fahre gegen die besten 21 Fahrer der Welt. Auch Jarno ist speziell im Qualifying sehr schnell, aber ich musste ja schon im Vorjahr in der GP2 und bei den Champcars hart kämpfen. Dies ist für mich ein Neuanfang. Ich will das Team gemeinsam mit Jarno wieder in die Top 10 bringen", kündigte der 25jährige an.

Neuer Testfahrer aus der Formel 3

Als neuer Testfahrer wurde der Japaner Kamui Kobayashi vorgestellt: "Ich bin ganz aufgeregt. Als ich nach Europa gekommen bin, habe ich davon geträumt, eines Tages Formel-1-Fahrer zu werden. Es wird nicht einfach, aber ich hoffe, dass ich mein Bestes geben kann. Ich werde mit dem Team hart arbeiten. Meine Aufgabe ist, das Auto weiterzuentwickeln und den Ingenieuren gutes Feedback zu geben", erklärte der Gesamtvierte der Formel 3 Euroserie 2007.

An den Strukturen im Team hat sich seit dem Vorjahr kaum etwas verändert: Ex-Michelin-Mann Pascal Vasselon ist als Technischer Direktor hauptverantwortlich für das Chassis, Luca Marmorini kümmert sich weiterhin um den Motor und auch im Management hat es keine entscheidenden Umstellungen gegeben. Allerdings ist der Erfolgsdruck angesichts der anhaltenden Erfolglosigkeit und des angeblich größten Budgets der Formel 1 noch größer als zuletzt.

Neben dem Werksteam beliefert Toyota weiterhin Williams mit gleichwertigen V8-Motoren. Dies ist insofern relevant, als den Formel-1-Verantwortlichen vom Vorstand eine Gnadenfrist von zwei Jahren erteilt wurde - sollte sich bis Ende 2009 keine spürbare Aufwärtstendenz einstellen, könnte es Konsequenzen geben. Unter Umständen könnte das sogar das Ende des Werksteams und ein exklusives Abkommen mit Williams bedeuten, wie spekuliert wird.

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