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"Einblicke in unsere Arbeitsweise!"

BMW-Motorsportdirektor Dr. Mario Theissen wiederholte seine Bedenken bezüglich der von einer McLaren-Tochterfirma erzeigten Standard-Elektronik.

Die Diskussion über die neue Einheits-ECU reißt nicht ab - und vor allem die Kritik daran, dass sie aus dem Hause McLaren stammt, nämlich von der McLaren-Tochter MES (McLaren Electronic Systems), die die elektronische Steuereinheit und die zugehörigen Software gemeinsam mit Microsoft entwickelt hat. Nun hat sich auch BMW Sauber F1 Teamchef Mario Theissen zu Wort gemeldet.

"Die Einführung der Standard-ECU war ein Fehler", sagte Theissen der Bild-Zeitung. "Wir hatten deshalb enorme Mehrkosten." Diese Klage ist in diesem Winter von vielen Teams zu hören. Denn die neue ECU funktioniert anders als die bisherigen eigenen Systeme der Teams. So mussten alle ihre Entwicklungsarbeit an die neuen Gegebenheiten anpassen. Als großes Problem nannte zum Beispiel Renault-Motorenchef Denis Chevrier die Tatsache, dass die Motoren, die wegen der eingefrorenen Motorenentwicklung nicht mehr weiterentwickelt werden dürfen, durch die neue ECU nun aber eine völlig neue Motorelektronik haben.

Für alle Teams bildet die Arbeit mit der neuen ECU in diesem Winter also einen Schwerpunkt, der viel Zeit und auch Geld in Anspruch nimmt. Für alle? Nicht ganz - davon sind zum Beispiel Chevrier und auch Ferrari CEO Jean Todt überzeugt. Sie sehen McLaren-Mercedes deutlich im Vorteil, zumindest zum Saisonstart.

Theissen hat da aber noch ganz andere Bedenken. Denn die Teams müssen McLaren Electronic Systems schließlich Informationen, zum Beispiel über ihre Motoren, zukommen lassen. "Die Tatsache, dass die ECU von einem Konkurrenten gestellt wird, der damit Einblick in unsere Arbeitsvorgänge bekommt, macht die Sache nicht besser", ergänzte Theissen.

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