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Vorstand entscheidet nächste Woche

Die Entscheidung des Vorstands wurde vertagt. Die Autos stehen in Brackley - es ist derzeit unsicher, ob Super Aguri in der Türkei antreten wird.

Michael Noir Trawniczek

Die Lage von Super Aguri ist prekär. Bei der Vorstandssitzung in Tokio, die am Mittwoch abgehalten wurde, soll es Missstimmung gegeben haben. Die deutsche Weigl Gruppe soll im Rahmen des Spanien-Grand Prix einen Investitionsplan vorgelegt haben, um das finanzmarode Satellitenteam über die Runden zu bringen - doch offiziell hat die Weigl Group diese Pläne dementiert.

Gerüchten zufolge soll Honda-Geschäftsführer Nick Fry der britischen Autosport gesteckt haben, dass mit Weigl verhandelt wird. Der Hintergrund soll sein: Fry ist mit Martin Leach befreundet, der wiederum ist Vorstandsmitglied des Magma-Konzerns. Dieser wiederum wollte Super Aguri übernehmen - doch weil dessen Partner aus Dubai angeblich nur leere Versprechungen abgab und die Millionen nie zustande kamen, ist der Magma-Plan vorerst gescheitert. Fry soll die Indiskretion bezüglich der Verhandlungen mit Weigl lanciert haben, weil er angeblich immer noch hofft, dass es mit der Übernahme durch Magma klappt.

Komplikationen

Der Magma-Deal soll bereits so gut wie fix gewesen sein - als der Deal platzte, soll der Vorstand getobt haben. Man kann sich vorstellen, dass die Indiskretion durch Fry weitere Komplikationen mit sich gebracht hat. Angeblich wolle der Vorstand den Investitionsplan der Weigl Gruppe bis zur auf nächste Woche verschobenen Vorstandssitzung genau studieren.

Das Problem dabei: Die auf Metallverarbeitung spezialisierte Firma aus Bayern, die bereits als Partner von MF1 Racing, dem heutigen Force India-Team aufgetreten ist und Getriebeteile für das Team hergestellt hat, soll nicht über ausreichend Mittel verfügen, um die Zukunft von Super Aguri abzusichern. Angeblich soll es sich um acht Millionen Euro handeln, die Weigl zuschießen kann oder möchte. So müsste der japanische Automobilkonzern sich dann doch wieder um das Team kümmern. Honda hat bislang rund 70 Millionen Euro in das Team investiert und ist, so wird kolportiert, nicht mehr bereit, weiterhin den maroden Rennstall am Leben zu erhalten.

Angeblich jedoch, laut einem Bericht von Auto, Motor und Sport, soll Honda für den bevorstehenden Grand Prix der Türkei am übernächsten Wochenende noch einmal in die Tasche greifen.

Verpasst Super Aguri die Fähre?

Zugleich berichtet Grandprix, dass die Autos von Super Aguri in der Honda-Fabrik in Brackley stehen, während die meisten Teams es vorzogen, von Barcelona direkt nach Triest zu fahren - von dort wird mittels Fähre die Reise nach Istanbul angetreten.

Der Hintergrund: Man will evetuellen LKW-Entführungen auf dem Balkan und in Süditalien ausweichen. Wenn die Autos heute oder morgen Brackley nicht verlassen, müssen die Super Aguri-Transporter über den Balkan anreisen, denn dann geht es sich mit der Fähre nicht mehr aus. Derzeit würde man keine Zeichen vernehmen, dass man die Autos nach Istanbul transportieren möchte, so heißt es in dem Bericht der britischen, meist äußerst seriösen Website.

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