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Stellt Mosley die Vertrauensfrage?

FIA-Präsident Max Mosley hat um eine außerordentliche Generalversammlung gebeten - bei dieser könnte er eventuell die Vertrauensfrage stellen.

Immer größer wird der Druck auf FIA-Präsident Max Mosley nach seiner von vielen Medien als "Nazi-Sexorgie" bezeichneten Sadomaso-Aktion vom vergangenen Freitag. Nachdem sich heute im Laufe des Tages gleich vier Automobilhersteller (BMW, Honda, Mercedes und Toyota) öffentlich zu der Affäre geäußert haben, scheint ein Rücktritt des Briten nicht mehr abwendbar.

Mosley selbst ging nun in die Offensive, indem er den Präsidenten des FIA-Senats, Michel Boeri, entsprechend der FIA-Statuten gebeten hat, eine außergewöhnliche Tagung der FIA-Generalversammlung einzuberufen. Alle FIA-Mitglieder werden dazu eingeladen. In einer Aussendung wurde bestätigt, dass es bei der Versammlung "um die weitreichende Publicity infolge eines offenbar illegalen Eindringens in die Privatsphäre des FIA-Präsidenten" gehen wird.

Gleichzeitig hieß es in der Pressemitteilung der FIA, dass Mosley gerade ein Rechtsverfahren gegen die Zeitschrift News of the World vorbereitet. Allerdings ist festzuhalten: Der 67-Jährige bestreitet nicht, dass es sich bei dem Mann auf den Videoaufnahmen mit fünf Prostituierten und Militäruniformen um ihn handelt, sondern er dementiert nur jedweden Zusammenhang mit dem Nationalsozialismus und sieht seine Privatsphäre verletzt.

Die Generalversammlung soll "zum frühestmöglichen Zeitpunkt" tagen, voraussichtlich im FIA-Hauptquartier in Paris. Näheres wurde vorerst noch nicht bekannt gegeben, aber Beobachter gehen davon aus, dass Mosley zunächst Stellung beziehen und dann die Vertrauensfrage stellen wird beziehungsweise muss - und wie es momentan aussieht, würde das wohl das unrühmliche Ende seiner Präsidentschaft bedeuten...

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