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Karl Wendlinger im motorline.cc-Talk

„Ich möchte in der FIA GT bleiben!“

Karl Wendlinger blickt in einem kurzen motorline.cc-Talk zurück auf die abgelaufene Saison und verspricht, auch 2009 wieder zu fahren.

Michael Noir Trawniczek

Karl, wie sieht deine Saisonbilanz aus?

Wir waren eigentlich immer schnell unterwegs, wir sind bei fünf von neun Rennen ins Ziel gekommen, davon haben wir drei gewonnen. In Zolder waren wir mit Pech Dritte – da ist meinem Kollegen ein loser Zusatzkerb unters Auto geflogen, weshalb er in einen Reifenstapel gekracht ist, da haben wir viel Zeit verloren und wir trotzdem Dritte geworden. Und einmal sind wir Fünfte geworden. Wir waren also immer schnell. Nur leider sind wir die restlichen vier Rennen ausgeschieden. Einmal sind wir gar nicht erst gestartet, weil es ein Problem am Auto gab.

Das war ein schadhafter Motorträger, oder?

Ja, eine Motor-Aufhängung – mit der wird der Motor an das Chassis befestigt.

Wie konnte so ein schadhafter Teil ins Auto gelangen?

Das liegt nicht am Team – Jetalliance Racing kann da nichts dafür, weil alle Teile, die bei uns kaputt wurden, waren noch innerhalb ihrer Laufleistung. Der Teil war falsch dimensioniert – aber das lag nicht in unserem Bereich.

Ist ein solcher Schaden für nächstes Jahr auszuschließen?

Die Saison ist gerade einmal vorbei – wir müssen jetzt schauen, welche Möglichkeiten es für das nächste Jahr gibt. Noch gibt es keine großartigen Entscheidungen.

Du hast in einem Interview erklärt, es wäre sinnvoll, im kommenden Jahr noch einmal mit diesem Auto zu fahren – denn danach kommen ja ganz neue Boliden…

Ich glaube, jeder der einen GT1 hat, soll im nächsten Jahr mit dem Auto weiterfahren. Jetzt auf einen GT2 umsteigen nützt einem nichts, denn der ist dann am Ende des nächsten Jahres genauso museumsreif. Also ist die beste Lösung, mit dem bestehenden Auto weiterzufahren. Nur hat das Team für das kommende Jahr noch nichts entschieden – da wurde noch nicht die letzte Entscheidung getroffen.

Wenn das Team wieder antreten sollte, bist du sicher wieder dabei?

Wir reden jetzt dann einmal über alles.

Hast du alternative Pläne im Auge?

Nein, das ist bei uns nicht so einfach – das sind alles private Teams, da gibt es die Stellen nicht im Übermaß. Und die Meisterschaft läuft ja noch – Mitte November ist das letzte Rennen in Argentinien, da fahren wir zwar nicht mehr, aber so lange das letzte Rennen nicht gefahren wurde, tut sich da wenig.

Was hältst du eigentlich von der DTM?

Das ist eine stark besetzte und auf hohem Niveau agierende Meisterschaft. Aber das Komische ist halt immer: Es gibt zwei Werksteams – und es gibt beim einen vier konkurrenzfähige Autos und beim anderen vier konkurrenzfähige Autos, und alle anderen sind Staffage. Und da sind gute Fahrer dabei, die in einem neuen Auto genauso erfolgreich sein könnten. Das ist halt schade. Und bei den vier Autos in jedem Team ist es in Wahrheit auch nur noch konzentriert auf zwei Piloten. Aber gut, so ist es halt.

Das reizt dich aber nicht?

Nein. Ich bin dort 2002 und 2003 gefahren, und ich war nicht schnell genug. 2002 war ich zwar schnell, habe aber nichts ins Ziel gebracht. 2003 bin ich mit einem ein Jahr alten Auto gefahren, da ist dann gar nichts mehr gegangen – nein! Mir passt das gut in der FIA GT – da möchte ich bleiben.

Dort kannst du auch zeigen, was du drauf hast, nicht wahr?

Ja, da fühle ich mich wohl – die ganzen Jahre schon. Ich bringe meine Leistung und es taugt mir.

Also können deine Fans sicher sein, dass du im nächsten Jahr wieder fahren wirst?

Ja. So weit im Motorsport etwas sicher sein kann, können die Fans sicher sein, dass ich 2009 wieder fahren werde.

Was Karl Wendlinger von der aktuellen und künftigen Formel 1 hält, erfahren Sie im nächsten Teil des Interviews, zu finden in der Navigation rechts.

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