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Wenn das digitale Blätterrauschen vom Dementi eingeholt wird…

Toyota wolle die hauseigene Strecke in Fuji aus dem F1-Kalender nehmen, Toyota vor dem F1-Ausstieg – doch ersteres wurde bereits dementiert.

Um Toyota wird es derzeit nicht still: Noch in Bahrain hatte das Team beide Autos in die erste Startreihe gestellt, in Monaco qualifizierten sich Jarno Trulli und Timo Glock nur für die Schlussreihe. Und auch hinter den Kulissen bahnt sich eine Talfahrt an, denn noch ist nicht sicher, ob Toyota auch über 2009 hinaus in der Formel 1 vertreten sein wird - die Einschreibefrist für die Saison 2010 läuft am Freitag aus. An einigen Einsparungen wird der japanische Großkonzern aber nicht vorbeikommen.

Eine kostensparende Methode wäre gewesen, den Grand Prix von Japan ab 2010 in Fuji nicht mehr im Wechsel mit Suzuka auszutragen sondern sich komplett aus dem Formel-1-Streckengeschäft zu verabschieden. Die japanische Zeitung Asahi Shimbun hatte berichtet, dass Kursinhaber Toyota nicht mehr länger bereit dazu sei, das Rennen in Japan auf dem Fuji Speedway auszurichten - doch wenige Stunden, nachdem sich die Meldung wie ein Virus über das Internet verbreitet hatte, kam auch schon das offizielle Dementi...

"Treffen in Fuji Vorbereitungen für 2010"

"Wir treffen am Fuji Speedway bereits Vorbereitungen, um die Formel 1 im kommenden Jahr zu beherbergen", stellte ein Toyota-Sprecher gegenüber AFP klar. "Es entspricht nicht der Wahrheit, dass wir uns überlegt haben, von der Austragung des Rennens zurückzutreten" - am Rennkalender für 2009 hätte ein solcher Schritt freilich ohnehin nichts geändert, findet der Große Preis von Japan in diesem Jahr doch auf der Honda-Rennstrecke in Suzuka statt.

Doch auch wenn sich Toyota nicht vom Grand Prix auf der hauseigenen Piste verabschieden will - einem Sparkurs wird sich das Unternehmen wohl trotzdem unterwerfen müssen. Die japanischen Konkurrenzunternehmen um Honda, Kawasaki, Subaru und Suzuki haben im Zuge der Finanzkrise die Konsequenzen schon vor geraumer Zeit gezogen und ihre Programme im Rennsport zum Teil drastisch reduziert. Ein solcher Einschnitt könnte auch Toyota drohen.

Passend dazu hat der Rennstall mit Sitz in Köln nun sogar einen eigenen "Schnäppchenmarkt" in seinem Onlineshop eröffnet, wo Fans und Freunde des Toyota-Teams nun Originalbauteile der rot-weißen Rennwagen erstehen können. Die Elemente aus den vergangenen Saisons scheinen für jede Geldbeutelgröße geeignet: Den Querlenker gibt es schon ab 200 Euro, für den kompletten Heckflügel werden aber schon 2.000 Euro verlangt.

Wilde Ausstiegs-Gerüchte

Kernstück des "Schnäppchenmarktes" ist ein umfangreiches Set um Heckflügel, Unterboden und Motorenverkleidung eines Formel-1-Boliden aus dem Hause Toyota, das für 5.000 Euro einen neuen Besitzer sucht. Vielleicht gesellen sich aber schon bald einige aktuellere Bauteile zu dieser Sammlung hinzu, schließlich verweisen verschiedene britische und japanische Medien immer wieder auf einen möglichen Formel-1-Rückzug des Toyota-Rennstalls.

Einen ersten Hinweis in dieser Sache wird vermutlich das Auslaufen der Einschreibefrist für die kommende Saison liefern. Sollte Toyota die Deadline um Mitternacht ungenützt verstreichen lassen, könnte der Konzern 2010 tatsächlich nicht mehr in der Formel 1 vertreten sein. "Toyota sucht nach einer Möglichkeit, sich elegant aus der Affäre zu ziehen", kommentierte eine teamnahe Quelle in der Daily Mail die Situation des Teams.

Noch im Rahmen des Großen Preises von Monaco hatte Teampräsident John Howett einen Ausstieg kategorisch ausgeschlossen: "Ich kann sagen, dass bei uns der Wunsch besteht, an der nächstjährigen Weltmeisterschaft teilzunehmen", sagte der Brite am Rande des Klassikers im Fürstentum an der Cote d'Azur. Ob dieser Wunsch letztendlich auch zur Einschreibung für 2010 führen wird, ist fraglich. Howett formulierte treffend: "Wir müssen abwarten."

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