Formel 1: Einigung | 24.06.2009
Erste Stimmen zum neuen Frieden
Für Lauda steht fest, dass Mosley seinen Rückzug zuvor beschlossen hat. Di Montezemolo lobt Mosley. Haug jubelt, Parr (Williams) ist erfreut…
Niki Lauda, dreifacher F1-Weltmeister & TV-Experte:"Es gibt keinen Sieger, aber auch keinen Verlierer. Niemand hat sein Gesicht verloren. Mosleys Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren, war zwar entscheidend, meiner Meinung nach hat er das aber schon vorher gewusst und jetzt nur geschickt eingesetzt."
Norbert Haug, Mercedes-Rennleister:"Das ist ein großartiger Erfolg für die Formel 1, die Zuschauer, die Medien, die Teams und alle Aktiven."
Adam Parr, Williams-Geschäftsführer: "Wir freuen uns sehr, dass man sich heute darauf geeinigt hat, dass es im kommenden Jahr nur eine Formel-1-Weltmeisterschaft mit allen aktuellen Teams und hoffentlich mit den drei neuen Teams gibt. Die Teams, die FIA und die FOM haben sich auf ein Programm zur Kosteneinsparung geeinigt, mit dem der Sport stärker und besser für die Zukunft gerüstet ist als in den vergangenen Jahren."
"Es gibt noch einige Details, die geklärt werden müssen: Wie wird das Ziel erreicht und was genau ist das Ziel? Ich denke, eine Rückkehr in die FOTA wollen wir alle. Es ist enorm wichtig, dass wir, Force India und die neuen Teams an den anstehenden Gesprächen teilnehmen können."
Luca di Montezemolo, Ferrari- und FOTA-Präsident:"Ich glaube, Mosley hat sehr gute Arbeit geleistet, um das Problem zu lösen. Wenn man eine Übereinkunft treffen will, müssen alle auf gleiche Art und Weise mithelfen. Polemik ist nicht gut für die Formel 1 und besonders nicht in der Öffentlichkeit."
"Uns waren drei Dinge besonders wichtig: Dass die Formel 1 die Formel 1 bleibt und keine Formel 3 wird. Dass es keinen Diktator gibt, sondern dass es ein Reglement gibt, auf das man sich geeinigt hat und das einem nicht aufgedrückt wurde. Und dass jeder, der ein Team hat, involviert wird und eine Stimme hat. Mosley hat angekündigt, dass er im Oktober abtreten wird, dass dies eine unumstößliche Entscheidung ist und dass er ab sofort in die Formel 1 nicht mehr involviert ist."
"Wir haben jetzt endlich bis 2013 ein stabiles Reglement. Ich möchte all unseren Fans danken, denn die Öffentlichkeit hatte genug von all diesen Änderungen. Hoffen wir, dass wir Ferrari im kommenden Jahr, wenn die Regeln endlich stabil sind, auch wieder siegen seehen."
"Ob Mosley seine Meinung wieder ändern könnte? Das kann er, aber er wird es nicht tun. Das Entscheidende war die Einigkeit unter den Teams und den Herstellern. Bernie Ecclestone hat gesagt, dass er FOTA-Karten an seine Hunde verfüttert hat, Mosley hat gesagt, dass er nicht wisse, was die FOTA sei. Es scheint mir, als ob beide heute etwas anderen sagen müssten."