Formel 1-Tests Portimão | 21.01.2009
Hamilton erstmals bei Portimão-Tests
Hamilton mit dem neuen MP4-24 und technischen Problemen um eine halbe Sek. schneller als Alosnso; Sébastien Buemi wieder Bestzeit.
Am dritten Tag der Testwoche in Portimão stiegen heute endlich auch die "Big Names" der Formel 1 wieder in den Ring: Lewis Hamilton und Fernando Alonso. Damit waren auf der Rennstrecke an der portugiesischen Algarve zwei von drei noch aktiven Weltmeistern unterwegs. Kimi Räikkönen testete diese Woche auf der Ferrari-Hausstrecke in Mugello.
Natürlich waren alle Augen auf Hamilton gerichtet, der erstmals Gelegenheit hatte, seinen neuen McLaren-Mercedes MP4-24 auszuführen. Es war jedoch keine Liebe auf den ersten Blick: Schon am frühen Nachmittag rollte der amtierende Champion mit einem technischen Problem aus. Die Ursache entzieht sich derzeit noch unserer Kenntnis, jedoch dürfte Öl ausgelaufen sein, weil Streckenposten anschließend Bindemittel auf dem Asphalt verteilten.
Hamilton war zunächst wie an den Vortagen Pedro de la Rosa mit einem 2008er-Heckflügel auf die Strecke gegangen. Erst am Nachmittag ließ er auf eine komplette 2009er-Spezifikation umrüsten. Dabei könnten die Bedingungen eine Rolle gespielt haben, denn der 4,692 Kilometer lange Kurs präsentierte sich zunächst in nassem Zustand und trocknete nur langsam ab. Als es dann endlich halbwegs trocken war, wirkte sich das verteilte Bindemittel negativ aus.
Ungeachtet all dieser Handicaps entschied der 24-jährige Brite das direkte Duell gegen Alonso im Renault R29 um mehr als eine halbe Sekunde für sich. Hamilton (76 Runden) belegte den dritten, Alonso (81 Runden) den fünften Platz - 2,255 beziehungsweise 3,756 Sekunden hinter der Spitze. Alonso fuhr den gewöhnungsbedürftig aussehenden R29 genauso mit der "Haifischflosse" an der Motorhaube wie Timo Glock (4./+ 2,891/80 Runden) seinen Toyota TF109.
Der sorgte übrigens gegen Mittag für die Szene des Tages, als er mit Verdacht auf Motorschaden ausrollte - und eine riesige Rauchschwade hinter sich herzog. Angeblich soll dabei nur eine Ölleitung geplatzt sein. Das wäre für Toyota eine gute Nachricht, denn seit 1. Januar 2009 sind nur noch vier Testmotoren pro Jahr erlaubt.
Testzeiten Tag 3
Pos Fahrer Team Zeit Runden 1. Buemi Toro Rosso-Ferrari 1:27.987 128 2. Rosberg Williams-Toyota 1:29.729 143 3. Hamilton McLaren-Mercedes 1:30.242 81 4. Glock Toyota 1:30.878 63 5. Alonso Renault 1:31.743 84