Formel 1: Analyse | 17.06.2010
Pirelli: Berger hat keine Qualitätsbedenken
Gerhard Berger weist Kritik am Reifenhersteller Pirelli zurück, der Österreicher ist von der Qualität der italienischen Pneus überzeugt.
Wahrscheinlich wird Pirelli ab 2011 der Alleinausrüster für Formel-1-Reifen sein. Trotzdem sind sich nicht alle Beteiligten sicher, ob die Firma die richtige Wahl ist. Auf der einen Seite ist die Vorbereitungszeit extrem kurz, auf der anderen verfügen die Italiener über wenig Erfahrung im Formelsport. Auch in der Superbike-Weltmeisterschaft wurde schon die Qualität bemängelt.
Es kam einige Male vor, dass Reifen aus der gleichen Produktionsserie Schwankungen von bis zu zwei Sekunden hatten. Das passierte aus unterschiedlichen Gründen. Dabei kommt es beispielsweise auch darauf an, wie die Pneus gelagert werden und in welchem Maße Feuchtigkeit, Hitze oder Kälte auf den Gummi einwirken. Beim letzten Schotter-Event der Rallye-WM in Portugal bestimmte der hohe Reifenverschleiß und einige Reifenschäden das Geschehen. Gäbe es in der Formel 1 diese gravierenden Qualitätsunterschiede, wäre der Aufschrei in der Öffentlichkeit groß.
Gerhard Berger hat dank der Haltbarkeit seiner Pirelli-Reifen in Mexiko 1986 seinen ersten Grand Prix gewonnen. Der Österreicher kann die Kritik nicht nachvollziehen. "Das ist absoluter Blödsinn. Pirelli rüstet die schnellsten Sportwagen der Welt aus. Es gibt auch Leute, die in der Formel 1 mit Pirelli erfolgreich waren", wird er von auto motor und sport zitiert.