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Regel-Reform: Fehlt der Wille?

Manch Formel-1-Experte ist der Meinung, den Verantwortlichen fehle es am nötigen Willen, um in der "Königsklasse" Veränderungen durchzusetzen.

Viele Zuschauer waren nicht gerade begeistert von dem, was ihnen am vergangenen Wochenende in Bahrain geboten wurde, die Formel 1 glänzte beim Saisonauftakt 2010 nicht gerade mit Spektakel und Spannung. Schon wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt in Sakhir wurden daher erste Stimmen laut, die Regeländerungen und Neuerungen in der Formel 1 fordern.

Doch diese Vorstöße stoßen zumeinst auf taube Ohren, wie Peter Wright aus Erfahrung weiß. Der frühere Ingenieur und langjährige technische Berater der FIA sieht die Diskussion um die fehlende Aufregung in der Formel 1 recht entspannt: "Das ist doch wie beim Klimawandel", meint Wright gegenüber der AP. "Erst muss es schlimm werden, bevor es sich bessern kann."

"Richtig schlecht muss es sein, damit die Leute den Willen bekommen, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würden", so Wright. Der ehemalige Jaguar-Teamchef Tony Purnell meint indes, die Wurzel allen Übels erkannt zu haben – die Fahrzeuge seien schuld am Dilemma der Formel 1, vermutet der Brite und führt dies auf das schlechte Design der Rennwagen zurück.

"Der Wille, die Öffentlichkeit zufrieden zu stellen, ist einfach nicht vorhanden", sagt Purnell. "Traurig ist nur: Es gibt Lösungen dafür, doch niemand ist wirklich mutig oder mächtig oder vielleicht auch überzeugend genug, um etwas zu unternehmen. Wenn sie sich die Politik der Veränderung ansehen, dann stöhnen alle auf und sagen: Ach, diese Schlacht will ich nicht schlagen".

Carlos Gracia, FIA-Vizepräsident für Sport, sieht jedenfalls keinen Handlungsbedarf – die Spanier hätten in Bahrain schließlich für eine gute Show gesorgt. "Fernandos Überholmanöver gegen Massa war spektakulär", sagt Gracia in der AS. "Pedro hat mit Kobayashi ebenfalls eine tolle Show geboten. Du kannst die Regeln einfach nicht nur anhand eines einzelnen Rennens bemessen", so Gracia.

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