MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Regel-Reform: Fehlt der Wille?

Manch Formel-1-Experte ist der Meinung, den Verantwortlichen fehle es am nötigen Willen, um in der "Königsklasse" Veränderungen durchzusetzen.

Viele Zuschauer waren nicht gerade begeistert von dem, was ihnen am vergangenen Wochenende in Bahrain geboten wurde, die Formel 1 glänzte beim Saisonauftakt 2010 nicht gerade mit Spektakel und Spannung. Schon wenige Minuten nach der Zieldurchfahrt in Sakhir wurden daher erste Stimmen laut, die Regeländerungen und Neuerungen in der Formel 1 fordern.

Doch diese Vorstöße stoßen zumeinst auf taube Ohren, wie Peter Wright aus Erfahrung weiß. Der frühere Ingenieur und langjährige technische Berater der FIA sieht die Diskussion um die fehlende Aufregung in der Formel 1 recht entspannt: "Das ist doch wie beim Klimawandel", meint Wright gegenüber der AP. "Erst muss es schlimm werden, bevor es sich bessern kann."

"Richtig schlecht muss es sein, damit die Leute den Willen bekommen, Dinge zu tun, die sie normalerweise nicht tun würden", so Wright. Der ehemalige Jaguar-Teamchef Tony Purnell meint indes, die Wurzel allen Übels erkannt zu haben – die Fahrzeuge seien schuld am Dilemma der Formel 1, vermutet der Brite und führt dies auf das schlechte Design der Rennwagen zurück.

"Der Wille, die Öffentlichkeit zufrieden zu stellen, ist einfach nicht vorhanden", sagt Purnell. "Traurig ist nur: Es gibt Lösungen dafür, doch niemand ist wirklich mutig oder mächtig oder vielleicht auch überzeugend genug, um etwas zu unternehmen. Wenn sie sich die Politik der Veränderung ansehen, dann stöhnen alle auf und sagen: Ach, diese Schlacht will ich nicht schlagen".

Carlos Gracia, FIA-Vizepräsident für Sport, sieht jedenfalls keinen Handlungsbedarf – die Spanier hätten in Bahrain schließlich für eine gute Show gesorgt. "Fernandos Überholmanöver gegen Massa war spektakulär", sagt Gracia in der AS. "Pedro hat mit Kobayashi ebenfalls eine tolle Show geboten. Du kannst die Regeln einfach nicht nur anhand eines einzelnen Rennens bemessen", so Gracia.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

MotoGP Balaton 2025

Marc Marquez dominiert weiter

Auch in Ungarn gewinnt Marc Marquez den Sprint und den Grand Prix und ist eine Klasse für sich - Pedro Acosta (KTM) und Marco Bezzecchi (Aprilia) auf dem Podest

DTM: Hintergründe Nürburgring

Mehr Fragen als Antworten

Die entscheidende Saison-Phase begann dort, wo man sie eigentlich erwartet: Auf dem Nürburgring – ausgetragen auf dem sogenannten Sprint- oder kleinen Kurs der Eifel-Rennstrecke. Und die Läufe 10 und 11 brachten vor rund 78.000 Zuschauer nicht nur die richtige Aktion, sondern auch unerwartete Erkenntnisse.

Sergio Perez' Vater ist überzeugt, dass sein Sohn Weltmeister geworden wäre, hätte ihm Red Bull die gleichen Chancen gegeben - Jos Verstappen kontert

Das Heimrennen in Monza steht bei Ferrari in diesem Jahr ganz im Zeichen von 1975 - Vor genau 50 Jahren gewann die Scuderia beim Italien-GP beide WM-Titel

FIA-Technikchef Nikolas Tombazis erklärt, warum die Formel 1 ab 2026 zunächst langsamer wird - und weshalb das kein Problem für Fahrer und Fans ist