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Formel 1: News

Niveauregulierung: Horner fordert Klarheit

"Klarstellung wäre für alle gut" – Christian Horner will ein Ende der Gerüchte um eine möglicherweise illegale Niveauregulierung am RB6.

In der Frühphase einer Formel-1-Saison bietet sich immer wieder das gleiche Schauspiel: Die Teams beäugen sich gegenseitig extrem kritisch, stets ist man auf der Suche nach genialen Einfällen. Sollten sich diese an Autos der Konkurrenten finden, lautet die allererste Frage: Ist das überhaupt legal? So war es zuletzt beim sogenannten F-Schacht-System von McLaren und so ist es derzeit bei der angeblichen Niveauregulierung am RB6 von RB Racing.

Die Konkurrenz hat beobachtet, dass deren Boliden im Qualifying mit extrem geringer Bodenfreiheit unterwegs waren. Aufgrund des optimierten Anpressdrucks ein enormer Vorteil, der sich in den beiden Pole Positions von Sebastian Vettel widerspiegelte. Die Frage, die sich sofort gestellt hat: Wie schafft es RB Racing, am Rennsonntag bei solch einer Einstellung unter der Last von gut 150 Kilogramm Benzin nicht auf dem Boden zu schleifen?

McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh war schnell mit einer deutlichen Erklärung zur Stelle. Man habe Beweise, dass Systeme zur Kontrolle der Bodenhöhe verwendet werden, die viele Leute als nicht zulässig einstufen würden, so der Brite. Kurioserweise erklärte der McLaren-Teamchef weiter: "Wie man sich vorstellen kann, arbeiten wir nun auch an so einer Lösung. Die ursprünglichen Regeln ließen uns aber annehmen, dass solche Systeme nicht erlaubt sind."

Mittlerweile hat RB Racing mehr als nur einmal klargestellt, dass im RB6 keine Technik verborgen sei, die eine Einstellung der Bodenhöhe während der Fahrt zuließe – so etwas wäre tatsächlich nicht konform mit den Maßgaben des Reglements. Eine andere Theorie gilt mittlerweile als Favorit. RB Racing soll die Dämpfer am Samstag mit einem Gas füllen, welches sich innerhalb von 24 Stunden immer weiter ausdehnt. Effekt: Am Samstag liegt das Auto tief, bis zum Sonntag hebt es sich an, sodass man Benzin nachfüllen kann.

"Wenn jemand spekulieren will, so soll er das tun", erklärt R·B·R-Teamchef Christian Horner gegenüber Autosport. Details über ein mögliches System zum Verändern der Bodenfreiheit teilte er jedoch nicht mit. "Eine Klarstellung wäre für alle gut", so Horner weiter. Gut möglich, dass sich die FIA in Zukunft mit dem Thema beschäftigen muss. Bislang war das noch nicht der Fall, weil es keinen offiziellen Protest gegen RB Racing und deren angebliches System gibt.

"So wie ich den entsprechenden Artikel im Reglement verstehe, ist es nicht erlaubt, irgendwelche Veränderungen an den Dämpfern zwischen Qualifying und Rennen vorzunehmen", so Mercedes-Teamchef Ross Brawn. "Alles, was die Dämpfung beeinflusst – und sei es ein Gas, welches erhitzt oder abgekühlt wird – würde einen solchen Effekt haben. Wir müssen Charlie Whiting [Technikdelegierter der FIA, Anm.] vielleicht um Klarstellung bitten, damit die Kontroverse ein Ende hat."

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