
Formel 1: Kommentar | 09.06.2011
Es tut nur noch weh
Irgendwann ist Schluss - das scheint mittlerweile sogar Ecclestone zu erkennen. Jeder weitere ungeschickte Versuch, den GP rechtzufertigen, schadet der F1…
Bitte, liebe Entscheidungsträger der Formel 1, stoppen Sie dieses Desaster rund um den Bahrain-Grand Prix.
Jetzt gibt es endlich gute Formel 1-Rennen, und dann stellen sich die (manche) Granden aus Formel 1 und FIA auf die Bühne, mit der Botschaft: „Seht her! Ich habe kein Herz und keinen Verstand, keine Augen dafür, was rund um mich passiert – aber eines ist sicher: Wir fahren in Bahrain.“
Jeder weitere Tag, an dem dieses Thema weiter im Raum steht, schadet der Formel 1.
Jeder Versuch, die Abhaltung des Grand Prix von Bahrain rechtzufertigen, schadet der Formel 1.
Oder wenn ein Max Mosley, ehemaliger FIA-Präsident, völlig vernünftig argumentiert, dass es dieses Rennen nicht geben wird/darf – und er aber nebenbei etwas Ungeheuerliches offenbart:
Die FIA sandte ihren Vizepräsidenten Carlos Gracia nach Bahrain, um die Lage zu sondieren – auf seinem Bericht basierte die Entscheidung des Weltrats, den Grand Prix im Oktober nachzuholen.
Nun hat Mosley gegenüber BBC erklärt: „Der Herr, den sie dort hingeschickt haben - ein sehr netter Mann namens Gracia - spricht weder Englisch noch Arabisch. Er wurde von den Vertretern der Regierung herumgeführt und weiß nicht Bescheid, was sich dort wirklich abspielt.“
Der FIA-Vizepräsident kann kein Englisch? Man kann es gar nicht glauben…
Und der Weltrat entscheidet auf Basis seines Berichts? Man kann es wirklich nicht glauben…
Sagt endlich den Grand Prix von Bahrain ab!
Man hätte niemals dessen Abhaltung im Herbst beschließen dürfen.
Mit jedem weiteren Tag werden neue Ungeschicktheiten und Peinlichkeiten an die Oberfläche treten…beim Versuch, etwas rechtzufertigen, was nicht rechtzufertigen ist.
Dass die Formel 1 ein Business ist, wissen wir ohnehin…
Aber sogar einem Bernie Ecclestone dämmert mittlerweile, dass irgendwann einfach Schluss ist…