Formel 1: News | 25.05.2011
Bald härtere Strafen nach Verwarnungen?
Verwarnungen für z.B. das Ignorieren von gelben Flaggen möchte die FIA in Zukunft mit einer Rückversetzung in der Startaufstellung bestrafen.
Bisher hatten Verwarnungen durch die FIA-Rennkommissare für die Piloten keine Folgen. Das soll ab dem Grand Prix von Großbritannien anders werden: Wer dreimal verwarnt wird, muss aller Voraussicht nach in der Startaufstellung eine Rückversetzung um drei Plätze hinnehmen. Bei zumindest zwei von drei Verwarnungen muss es sich aber um ein Vergehen auf der Rennstrecke handeln, denn Formel-1-Piloten können auch für "Fehlverhalten" außerhalb des Cockpits verwarnt werden, wenn sie etwa zu spät bei der FIA-Pressekonferenz erscheinen.
Anlass für diese geplante Regeländerung ist, dass Piloten trotz gelber Flaggen oft das Tempo nicht ausreichend reduzieren, da die danach ausgesprochenen Verwarnungen ohnehin bedeutungslos sind. Das zeigte sich zum Beispiel in Barcelona, als Heikki Kovalainen mit seinem Lotus-Boliden crashte und mit Lewis Hamilton, Jenson Button und Mark Webber gleich drei Piloten nicht vom Gas gingen.
Noch ist die Reglementänderung aber nicht beschlossene Sache: Das Thema wurde zuletzt von der sportlichen Arbeitsgruppe der FIA besprochen und muss nun von der Formel-1-Kommission abgesegnet werden, wovon man jedoch ausgehen darf. Die FIA möchte jedenfalls von bisher verhängten Verwarnungen absehen und mit dem neuen System erst ab Silverstone starten.