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Formel 1: News

Fragezeichen rund um Robert Kubica

Offenbar gibt es Verzögerungen bei den Comeback-Vorbereitungen von Robert Kubica, doch Renault-Teamchef Eric Boullier ist bereit, auf ihn zu warten.

Rubens Barrichello hat schon angeklopft, Bruno Senna und Romain Grosjean wären ebenfalls Kandidaten, aber Renaults Wunschkandidat für das zweite Cockpit neben Witali Petrow ist und bleibt Robert Kubica.

Dem rekonvaleszenten Polen, seit einem schweren Rallye-Unfall im Februar in Italien außer Gefecht, läuft jedoch langsam die Zeit davon.

Denn wie Vijay Mallya bei Force India mit der Bekanntgabe des Fahrerduos bis Jahresende zuzuwarten, kommt für Eric Boullier nicht in Frage: "Nein, nein. Ich werde nicht gegen die Interessen dieses Teams handeln", stellt der Teamchef klar und ergänzt: "Wenn ich sehe, dass mit der nächstjährigen Fahrerpaarung etwas nicht stimmt, müssen wir eine Entscheidung treffen." Notfalls auch gegen Kubica.

Kubicas Vertrag läuft Ende 2011 aus

Dessen Zweijahresvertrag läuft Ende 2011 aus, weshalb Renault theoretisch nicht auf ihn warten müsste. Dennoch hat sich das Team bereiterklärt, bis 15. Oktober zu warten. Das war am vergangenen Wochenende.

Jetzt wurde die Frist "bis Ende Oktober" verlängert, bestätigt Boullier, "und vielleicht sogar noch länger. Wenn ich ein bisschen länger warten kann, was ich muss, weil er noch nicht bereit ist, werde ich warten."

Renault will flexibel bleiben, so lange es geht, aber: "Wenn eine Entscheidung fällig wird, müssen wir uns entscheiden."

Heißt im Klartext: Sollte der Zeitpunkt kommen, dass die Alternativkandidaten nicht mehr länger hingehalten werden können, dann wäre man gezwungen, sich gegen Kubica und für Barrichello, Senna oder Grosjean zu entscheiden - oder Genii Capital zaubert von irgendwo noch einen ganz anderen Fahrer aus dem Hut, mit dem niemand rechnet.

In Japan hat Boullier angekündigt, vor Südkorea mit Kubica telefonieren zu wollen. Erreicht hat er nur dessen Manager: "Ich habe mit Daniele Morelli gesprochen", verrät er.

"Sie sind sehr zuversichtlich, dass Robert zurückkehren wird, was schön zu hören ist. Er muss noch einige Reha-Prozesse durchlaufen, er kämpft noch gegen die Schmerzen."

Daher sei der geplante Test im Simulator "vielleicht innerhalb eines Monats" möglich, meint er.

Test im Simulator immer wieder verschoben

Eigentlich hätte das schon Ende September passieren sollen. Es scheint, dass Kubicas Comeback immer weiter nach hinten verschoben werden muss. "Das scheint mir auch so", lächelt Boullier etwas gequält, "aber wenn Robert wieder Formel 1 fahren kann, dann will ich, dass er für uns fährt. Dann muss ich ihm aber auch die Chance dazu geben. Wir werden bis zu dem Punkt flexibel sein, wo es nicht mehr anders geht."

Erschwerend kommt hinzu, dass die Kommunikation zwischen Boullier und Kubica schon mal besser war als jetzt, was gerade in der heiklen Phase der Verschiebungen am Fahrermarkt kein Vorteil ist.

So scheint das Team nicht einmal darüber informiert zu sein, ob der 26-Jährige schon wieder mit einem normalen PKW fahren kann: "Das weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich schätze schon", gibt Boullier achselzuckend zu.

Zumindest gewinnt Renault an Flexibilität, weil alle Topteams schon besetzt sind. So kann man es sich leisten, potenzielle Kandidaten warten zu lassen: "Unser Cockpit ist wahrscheinlich das, das die noch freien Fahrer am meisten haben wollen. Wenn der Fahrermarkt total in Bewegung wäre, müssten wir uns wahrscheinlich früher entscheiden. Das ist also gut für Robert und für uns", weiß Boullier um seine verhältnismäßig gute Position.

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