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Mallorca statt Valencia?

Mit dem Grand Prix am Hafen von Valencia soll Bernie Ecclestone unzufrieden sein – kommt schon ab 2012 der Grand Prix von Mallorca?

Ein Formel-1-Rennen auf der spanischen Ferieninsel Mallorca? Nicht undenkbar - zumal die Pläne für einen Grand-Prix-Kurs von der Balearen-Regierung bereits grünes Licht bekommen haben.

Jetzt fehlt nur noch ein Geldgeber für das 200-Millionen-Euro-Projekt. Hinter dem 5,2 Kilometer langen Rundkurs an der Autobahn von Palma nach Llucmajor stehen drei Männer: der in Palma ansässige Architekt Gabriel Palmer, der Präsident des balearischen Motorsportverbandes, Antonio Grau, und Augustin Arbex, Präsident des balearischen Automobilverbandes.

Arbex organisierte im Frühjahr 2010 ein Treffen zwischen dem Bürgermeister von Llucmajor, Joan Jaume, und Bernie Ecclestone. "Ecclestone war begeistert und hat uns Mut gemacht, das Projekt voranzutreiben", erzählt Arbex gegenüber mallorcazeitung. Auch der Bürgermeister schwärmt: "Das Projekt wird nicht nur der Gemeinde, sondern der ganzen Insel zu einem ungeheuren wirtschaftlichen Aufschwung verhelfen."

Und nicht nur das: Arbex nutzte seine Kontakte und lud auch Ecclestones rechte Hand, Philippe Gurdjian, nach Mallorca ein - er sollte die Pläne begutachten. Arbex behauptet heute, dass ihm Gurdjian versprach, sich darum zu kümmern, die Strecke langfristig im Kalender zu etablieren. Sogar ein Datum für die Grand-Prix-Premiere gäbe es schon: den 25. September 2012. Dies sei ihm vertraglich zugesichert worden.

Der mögliche Hintergrund: Ecclestone ist mit dem Rennen in Valencia unzufrieden - der Kurs hat den Flair eines Industriehafens, die Ticketerlöse lassen bisher zu wünschen übrig, die Infrastruktur ist mangelhaft.

Bis 2012 hat die spanische Stadt die Rechte am Grand Prix von Europa, danach könnte sich der Formel-1-Zampano woanders nach einem neuen Austragungsort umschauen. Offenbar ist Mallorca einer der Favoriten.

Die Strecke soll vor allem durch ihre Umweltfreundlichkeit bestechen. Das Glasdach der Haupttribüne soll durch Kletterpflanzen begrünt werden, zudem wurden künstliche Seen zum auffangen des Regenwassers und ein Solar-, Wind- und geothermisches Kraftwerk in die Pläne inkludiert. So sollen die Umweltauflagen in Palma erfüllt werden.

Dass er noch nie eine Rennstrecke gebaut habe, macht dem Architekten Palmer keine Sorgen: "Als ich den Auftrag bekam, einen Feuerwehrpark zu bauen, hatte ich so etwas auch noch nie vorher gemacht."

Zudem habe er für die Konzeption des "Illes Balears Circuit" mit niemand geringerem als dem Ferrari-Rennstall zusammengearbeitet. "Deren Korrekturvorschläge habe ich in meinen aktuellen Entwurf einbezogen", sagt er.

Dass sich das Projekt nicht rechnet, kann sich Palmer nicht vorstellen, zumal man neben der Formel 1 auch MotoGP-, GP2- und anderen Rennserien anlocken möchte. Durch das perfekte Klima könnte der Kurs im Winter auch als Teststrecke dienen - Pirelli und Ferrari haben laut Arbex bereits Interesse signalisiert.

Bleibt nur noch die große Frage, wer das Projekt nun finanzieren wird. Laut 'Express' gäbe es Investoren aus dem Umfeld der spanischen Santander-Bank, die dafür infrage kämen. Landesministerpräsident Francesc Antich will das Projekt voll unterstützen - mit der Finanzierung will er allerdings nichts zu tun haben.

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