Formel 1: Interview | 14.06.2013
Pérez glaubt nicht an ein Wunder
Sergio Pérez verzweifelt ob der aktuellen McLaren-Misere und sieht in der heurigen Saison gar eine Podiumsplatzierung in weiter Ferne.
Sergio Pérez hatte sich von seinem Wechsel sicherlich mehr erhofft. Im vergangenen Jahr bei Sauber wurde der Mexikaner noch als kommender Superstar genannt, er hatte zu diesem Zeitpunkt der Vorsaison schon zwei Podestplätze eingefahren. Es sollte der große Sprung zu einem Topteam und der Kampf um den WM-Titel folgen, doch seit Pérez bei McLaren ist, läuft beim Team gar nichts mehr. In Kanada verpassten zuletzt beide Boliden den Sprung in die Punkte – zum ersten Mal nach 64 Grands Prix!
Gerade mal zwölf Zähler konnte Pérez in den ersten sieben Rennen der Saison 2013 sammeln – zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr hatte er schon 37. "Das ist nicht das Jahr, das ich wollte", seufzt Pérez im Interview mit der französischen Nachrichtenagentur AFP. "Im vergangenen Jahr hatte ich schon mehr Punkte." Doch ähnliche Resultate erwartet der 23jährige derzeit nicht. "Das Auto hat so viele Probleme, und wir liegen so weit zurück, dass es kein einzelnes Problem gibt, auf das wir uns konzentrieren können."
Ursprünglich waren der WM-Titel und mehrere Rennsiege das ausgesprochene Ziel von Pérez, doch nun wäre der Mexikaner froh, wenn er zumindest einmal auf dem Podium stehen könnte. Doch dann muss er eingestehen: "Daran können wir im Moment nicht einmal denken." Für das Heimrennen des Teams in Silverstone sieht er ohnedies schwarz: "Es gibt nichts, was uns retten kann. Kein Regen, kein Wunder!" Langsam macht sich bei McLaren also Verzweiflung breit.