MOTORSPORT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Wolff findet Titelträume vermessen

Mercedes entwickelt sein Auto unabhängig von der WM-Situation bis Brasilien weiter. Toto Wolff übt sich derzeit noch in Zurückhaltung.

Kein Team kommt mit so viel Schwung aus der Sommerpause wie Mercedes. Die "Silberpfeile" wirkten bei Hamiltons Sieg in Ungarn wie das Team der Stunde, könnten ihren Aufwärtstrend in Person des Briten am Wochenende in Belgien fortsetzen und doch noch nach der WM-Krone 2013 greifen – vorausgesetzt, die Hochform hat die Unterbrechung überdauert. "Einen Anschub braucht man nicht zu geben", zeigt sich Toto Wolff im Gespräch mit der dpa unbesorgt.

Der Mercedes-Motorsportchef nennt es gut und wichtig, den Mitarbeitern diese Pause zu gönnen. Offenbar glaubt er daran, echte Workaholics in seiner Truppe zu haben: "Wir sind hier alle ein eigenes Völkchen, das das ganze Jahr um die Welt reist, und ich glaube, dass die Leute sich nach einer Woche schon wieder nach dem Job gesehnt haben." Ob es Hamilton tatsächlich gelingt, per Aufholjagd den Titelkampf wieder spannend zu machen, vermag Wolff nicht einzuschätzen und verweist auf die eher bescheidene Ausgangsposition im Frühjahr.

Vor einem halben Jahr hätte er eine solche Theorie schlichtweg als unrealistisch bezeichnet, meint der Österreicher und sieht sich noch immer dadurch beeinflusst. "Aus dieser Denkweise herauszukommen ist nicht immer ganz einfach", überlegt Wolff, nennt die Stimmung gut, bezeichnet die Probleme als im Griff und formuliert zurückhaltend: "Ich würde zum jetzigen Zeitpunkt sagen: Das Team hat sich zufriedenstellend entwickelt in der ersten Saisonhälfte." Darauf will Mercedes nun aufbauen und von Rennen zu Rennen schauen.

Alles andere sei Träumen. "Wir sind gerade mal bei der Halbzeit und da von Titeln zu reden – wenn man berücksichtigt, woher wir kommen – wäre schlicht und einfach vermessen. Es ist zu früh, um auf ein großes Ziel zu schielen", bremst Wolf die Erwartungen, betont aber, intern auf dem Gas zu stehen. Das gilt wohl auch für die Planung des 2014er-Fahrzeugs, die aufgrund der aussichtsreichen WM-Situation und der Probleme bei einer Parallelentwicklung an sich unter der starken Form leiden müsste.

Wolff nennt als richtige Antwort darauf, beim schrittweisen Übergang der einzelnen Abteilungen zum neuen Auto flexibel zu verfahren und den richtigen Zeitpunkt zu wählen. Einen Einschnitt, sobald der Titelkampf auch mathematisch aussichtslos ist, findet der Motorsportchef nicht angemessen: "Das ist vielleicht zu dramatisch ausgedrückt", erklärt Wolff der dpa. "Es gibt nie einen völligen Cut. Solange man mit dem diesjährigen Auto im Wettbewerb ist, hört man nie auf zu versuchen, das Auto noch besser zu verstehen."

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Norris & Piastri disqualifiziert

McLaren reagiert auf Doppeldisqualifikation

Teamchef Andrea Stella sowie Lando Norris und Oscar Piastri reagieren auf die McLaren-Disqualifikation in Las Vegas - was war die Ursache?

Überraschung bei Aston Martin

Adrian Newey ist der neue Teamchef!

Der Formel-1-Rennstall Aston Martin macht Stardesigner Adrian Newey zum neuen Teamchef für 2026 - Noch-Teamchef Andy Cowell bekommt neue Rolle

F1 Katar: Sprint-Qualifying

Piastri meldet sich zurück

WM-Verfolger Oscar Piastri mit Bestzeit im Sprint-Qualifying in Katar - Yuki Tsunoda schlägt Max Verstappen - Erneute Qualifying-Pleite für Lewis Hamilton

Offiziell: Tsunoda auf Ersatzbank

Red Bull ersetzt Tsunoda durch Hadjar

Isack Hadjar steigt von den Racing Bulls zu Red Bull auf und wird in der Formel-1-Saison 2026 der neue Teamkollege von Max Verstappen werden

Formel 1 Las Vegas: Qualifying

Norris dominiert Regen-Qualifying

WM-Spitzenreiter Lando Norris fährt im Regen in Las Vegas allen davon - Oscar Piastri auf Startplatz fünf - Carlos Sainz überrascht als Dritter für Williams

MotoGP Valencia 2025

Aprilia-Doppelsieg beim Finale

Marco Bezzecchi gewinnt das Saisonfinale in Valencia vor Raul Fernandez - Im Duell um Platz drei setzt sich Fabio Di Giannantonio gegen Pedro Acosta durch