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Formel 1: News

Nach Einheitsreifen nun Einheitsbenzin?

Aus dem neuen Concorde Agreement geht hervor, dass die Formel-1-Teams künftig von nur einem Spritlieferanten ausgerüstet werden sollen.

Am vergangenen Freitag wurde zwischen dem Automobilweltverband FIA und Bernie Ecclestones Rechteinhaber FOM ein neues Concorde Agreement unterzeichnet. Ein Bestandteil dieses neugefassten Grundlagenvertrags ist unter anderem das neue Auswahlverfahren für Einheitslieferanten in den Bereichen Reifen und Kraftstoff, wie es in der entsprechenden Mitteilung des FIA-Weltrats WMSC heißt.

Während es auf dem Reifensektor schon seit der Saison 2007 ein Monopol gibt, wäre ein einheitlicher Kraftstofflieferant neu. Aktuell besitzt jedes der großen Formel-1-Teams einen eigenen Vertrag, nun soll also auch beim Sprit ein einheitlicher Weg eingeschlagen werden.

Die FIA ist künftig dafür verantwortlich, den Ausschreibungsprozess durchzuführen und vom Weltrat absegnen zu lassen. Ecclestone und die FOM werden gemäß aktueller Planung die entsprechenden Werbeverträge abschließen. Problem aus Sicht der Teams: Sie haben nach aktuellem Stand der Dinge kein Mitspracherecht.

Alles dreht sich um den Spritbegrenzer

Nach Informationen von Sport Bild haben die FIA und Ecclestone einen französischen Hersteller als alleinigen Lieferanten für alle Formel-1-Teams im Visier. Der Hintergrund ist klar: Den Piloten wird ab 2014 eine maximale Benzinmenge von 100 Kilogramm für die gesamte Renndistanz zur Verfügung stehen.

Um damit ins Ziel zu kommen, darf der festgelegte Benzinverbrauch selbst in sehr kurzen Zeiträumen nicht überschritten werden. Dieser wird mit einem Durchflussmengensensor gemessen. Die Kalibrierung dieses Bauteils wäre wesentlich einfacher, wenn es nur einen einzigen Spritlieferanten gäbe.

In diesem Punkt plant die Formel 1 somit eine Annäherung an die Langstrecken-WM. Dort gibt es schon jetzt einen einheitlichen Kraftstofflieferanten für alle Teams. Entsprechend einfach lassen sich die sog. Fuel Flow Meter kalibrieren. Konkret geht es dabei um das Messen des Volumenstroms einer Flüssigkeit.

Teams drohen finanzielle Einbußen

Sollte in der Formel 1 die freie Wahl des Benzinlieferanten tatsächlich fallen, müssten Teams wie Ferrari und Mercedes auch auf ihre individuell angepassten Schmierstoffe verzichten. Schlimmer noch: Ihnen würden dadurch wichtige Sponsorengelder (zwischen 25 und 30 Millionen Euro pro Jahr) durch die Finger rinnen.

Ein Zeitrahmen für die neuen Ausschreibungen wurde von der FIA bisher weder hinsichtlich des Reifen- noch des Kraftstofflieferanten genannt.

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