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Formel 1: News

Red Bull Ring: schwieriger Behördenweg

Mateschitz und Ecclestone sind sich einig, doch der Teufel steckt im Detail: Für Red Bull hat der mühsame Behördengang in Spielberg begonnen.

Red Bull und Bernie Ecclestone haben es bereits verkündet, offiziell besiegelt ist es aber noch nicht: Die Formel 1 soll 2014 nach Österreich zurückkehren, und zwar an den Red Bull Ring in Spielberg. Doch erst wenn alle behördlichen Genehmigungen in der Region ebenso geklärt sind wie der finale FIA-Rennkalender, der am 27. September erstmals dem FIA-Motorsport-Weltrat vorgelegt werden soll, ist die Sache wirklich unter Dach und Fach.

Dass die FIA ihr Veto einlegen wird, gilt als unwahrscheinlich, und auch die Politik wird sich angesichts der Euphorie in Österreich kaum querlegen - zumal der Grand Prix komplett von Red Bull finanziert wird. Trotzdem müssen natürlich die gesetzlichen Auflagen erfüllt sein, und das sieht gewisse behördliche Vorgänge vor. Der erste Schritt dazu wurde nun getan, indem seitens Red Bull ein grobes Betriebskonzept eingereicht wurde.

Knackpunkt ist im Wesentlichen die bereits bestehende Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für den Red Bull Ring, an deren Rahmen sich das Betriebskonzept halten muss. Nach aktuellen Medienberichten lässt sich das jetzt eingereichte Betriebskonzept mit den bisherigen UVP-Bestimmungen vereinbaren. Diese schreiben zum Beispiel bestimmte Grenzwerte etwa im Bereich der Lärmbelästigung oder auch der Zuschauerzahlen vor.

Aktuell dürfen bei Veranstaltungen am Red Bull Ring maximal 40.000 Tagesgäste eingelassen werden, was natürlich nicht Formel-1-Standards entspricht. Allerdings konnte diese Zahl bereits von 25.000 auf 40.000 angehoben werden - unter der Voraussetzung, dass ein Jahreskontingent von 510.000 Zuschauern nicht überschritten wird. Eine Erhöhung dieses Kontingents würde vermutlich eine neue UVP erfordern.

Während Rennstrecken überall sonst in Europa um mehr Zuschauer kämpfen, steht Spielberg also potenziell vor dem Problem, Fans aus behördlichen Gründen nach Hause schicken zu müssen. Das geht zurück auf die von Karl Arbesser geführten Anrainerproteste gegen das Red-Bull-Projekt in Spielberg. Eigentlich hätte dort vor zehn Jahren ein gigantischer Motorsport-Park entstehen sollen; die heutige Rennstrecke ist ein den Protesten geschuldeter Kompromiss.

Aus Sicht von Red Bull wäre es wünschenswert, kein neues UVP-Verfahren beantragen zu müssen, da das beim notwendigen Behördengang Zeit kosten würde. Laut Medienberichten wird die Formel 1 beim Land Steiermark nächste Woche neuerlich Thema sein. Dann soll unter anderem festgehalten werden, was Red Bull neben dem bereits eingereichten Betriebskonzept noch vorlegen muss.

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